Hattingen. Stadt kommt mit Kosten von 350 000 Euro aus. Ganz oben sind Parkflächen bis 3,30 Meter Breite für große Autos geplant. Energiesparende Beleuchtung soll auf den Weg gebracht werden.

• In dreieinhalb Wochen kann wieder überall geparkt werden im Altstadtparkhaus
• Auf dem kaum genutzten Oberdeck entstehen breitere Stellflächen
• Beleuchtung und untere Etagen will die Stadt ebenfalls angehen

Seit Wochen ist das Altstadt-Parkhaus nur auf den unteren Etagen zu nutzen. Mitte August sollen nun die oberen endlich fertig sein. Die Stadt kommt mit den Kosten von 350 000 Euro aus, bestätigt Ulrich Möller von der kaufmännischen und infrastrukturellen Gebäudewirtschaf. Die Verwaltung macht sich jetzt auch daran, eine energiesparende Beleuchtung auf den Weg zu bringen, die sich innerhalb weniger Jahre rechnen würde.

Auch der Rest des Parkhauses soll in Angriff genommen werden, wenn Mittel vorhanden sind. Begonnen wurde mit den Arbeiten auf den oberen Etagen, weil diese Wind und Wetter am meisten ausgesetzt sind. Aufgefallen waren Schäden vor ein, zwei Jahren, so Möller. Die Feuchtigkeit hätte irgendwann auf die Stahlkonstruktion übergegriffen. Weshalb mit der Sanierung von oben nach unten begonnen wurde.

Betoninstandsetzung

Wer heiße Tage im Freibad, Garten, auf dem Balkon oder an der Ruhr verbringen kann, hat’s gut. Wer nicht zu den Glücklichen zählt: Bei der Arbeit schwitzen ist dann noch das eine. Das tun die Menschen, die das obere Parkdeck sanieren, allemal. In den letzten Tagen behielt Diplom-Ingenieur Mario Bartels von der Presch GmbH für Industriebeschichtung, Betoninstandsetzung und Korrosionsschutz die Temperaturen besonders im Auge. Ist es zu heiß, kann gar nicht so schnell gearbeitet werden, wie die Schicht hart wird, die auf dem Boden aufgetragen wird. „Dann müssen wir ausweichen auf die kühleren Stunden des Tages“, sagt Bartels. Denn ab 30 Grad Celsius geht nichts mehr.

Ausweichen müssen Autofahrer derzeit noch auf andere Parkmöglichkeiten. An der Augustastraße ist nur knapp die Hälfte der 318 Stellplätze nutzbar, das Gebäude nur bis zur fünften Ebene befahrbar. Die Parkdecks sechs bis neun entfallen – und damit knapp die Hälfte der Einstellmöglichkeiten am Standort.

Auch wenn in der Innenstadt jeder Parkplatz zählt: Auf einige wenige verzichtet die Stadt bewusst – im Altstadt-Parkhaus. Damit Autofahrer mit größeren Wagen nach der Sanierung komfortabler parken können. Die Verwaltung erhofft sich davon auch eine größere Auslastung. Denn die Stellflächen auf dem oberen neunten Parkdeck wurden kaum genutzt – außer bei Weihnachtsmarkt oder Altstadtfest. Weshalb die Stadt auf neun der bisher 68 Parkplätze auf den oberen Ebenen verzichten möchte, um breitere Stellflächen zu schaffen für größere Autos. Es soll neue Parkplätze in unterschiedlichen Breiten geben – bis zu 3,30 Metern. Auf die neuen Möglichkeiten will die Stadt Autofahrer schon beim Einfahren ins Parkhaus aufmerksam machen. Damit sich die Fahrer großer Autos nicht in besonders enge Parklücken quetschen.

Markiert werden die neuen Parkplätze, wenn die Betoninstandsetzungsarbeiten und Fahrbahnbeschichtungen fertig sind. Die Blumenkübel, die einzelne Parkbereiche oben abgrenzten, sind längst weg. Die Arbeiten auf den oberen Parkdecks waren fürs Altstadtfest Ende Mai unterbrochen worden.