Hattingen. Freiwillige Feuerwehr wünscht sich den Standort an der Blankensteiner Straße. Dafür müssen umfangreiche Bau- und Bodengutachten erstellt werden.
Das Tauziehen um den Standort der Feuerwache Nord hält an. Ein Gutachter hat das Gelände gegenüber des Schulzentrums an der Lindstockstraße in Holthausen einsatztaktisch als erste Wahl markiert. Die Freiwilligen Feuerwehren aus Welper und Blankenstein sprechen sich für das ehemalige Coca-Cola-Areal an der Blankensteiner Straße aus. Die beiden Wehren sind bereits mit den Kameradinnen und Kameraden aus Holthausen zum gemeinsamen Löschzug Nord zusammengezogen worden und möchten die neue Wache wohnortnah erreichen können.
Im Oktober 2017 hat Feuerwehrchef Tomas Stanke bereits mit den ehrenamtlichen Rettern aus Welper, Blankenstein und Holthausen gesprochen. Ergebnis: Zwei Drittel der Mitglieder sprachen sich für den Standort Blankensteiner Straße aus.
Gespräch mit der Stadtspitze
In der vergangenen Woche haben sich Bürgermeister Dirk Glaser und die Erste Beigeordnete und Rettungsdienst-Dezernentin Christine Freynik mit 60 Mitgliedern des neuen Löschzugs Nord zusammengesetzt. Teilnehmer berichten, das Ergebnis sei ähnlich gewesen. Glaser und Freynik hätten den Feuerwehrleuten zugesagt, die Stadtspitze werde sich für den „Herzenswunsch“ der Ehrenamtlichen einsetzen und den Standort an der Blankensteiner Straße überprüfen lassen.
Der allerdings ist problematisch. Während auf dem städtischen Areal an der Lindstockstraße zeitnah mit dem Bau begonnen werden könnte, ist auf dem Gelände an der Blankensteiner Straße mit Altlasten der Hütte zu rechnen. Zwar gehört auch das Grundstück dort der Stadt. Vor dem Baustart sind allerdings umfangreiche Gebäude- und Bodengutachten einzuholen. Und die kosten Zeit und Geld.
Brandschutz wird 2021 neu geplant
Für die Einsatzstrategie der Feuerwehr ist eine Inbetriebnahme der neuen Wache Nord nach 2020 ärgerlich. 2021 muss bereits der nächste Brandschutzbedarfsplan aufgestellt werden. Und die Wache Nord ist wesentlicher Bestandteil des aktuellen Plans aus dem Jahr 2016. Die Erkenntnisse über ihren Betrieb sollten in die Planungen 2021 eingehen, heißt es.
Über den „Herzenswunsch“ der ehrenamtlichen Wehrleute hinaus bleibt die Nähe des alternativen Standortes Lindstockstraße zum Schulzentrum in Holthausen ein Streitpunkt. Aus Sicht der freiwilligen Retter ist die Anfahrt zur Wache ein Problem, wenn die Einsätze mit dem Schulbetrieb zusammenfallen. Einsatztaktisch wird die Nähe zur Schule als Vorteil gesehen. Sie helfe bei großen Einsatzlagen und können pädagogisch genutzt werden, heißt es.