Hattingen. . Beim Ringen um einen Standort für die Feuerwache Nord haben sich jetzt die Löschzüge geäußert. Zwei Drittel geben Welper den Vorzug.
Das Tauziehen um den richtigen Standort für die neue Feuerwache Nord geht weiter. Neben den baulichen und einsatztaktischen Aspekten ist jetzt auch die menschliche Komponente abgefragt worden. Am noch zu bestimmenden Standort der neuen Wache sollen drei Löschzüge der Freiwilligen Feuerwehr zusammenziehen: Blankenstein, Holthausen und Welper.
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Weil die Löschzüge nicht nur als Lebensretter unterwegs sind, sondern auch Ankerpunkte des gesellschaftlichen Lebens der Ehrenamtlichen im Stadtteil darstellen, wollen Stadtspitze und Feuerwehrleitung die Kameraden unbedingt mit einbeziehen. Das ist jetzt geschehen. „Zwei Drittel der Mitglieder der drei Löschzüge haben sich für den Standort Blankensteiner Straße ausgesprochen“, berichtet Feuerwehrchef Tomas Stanke von einem Treffen am Donnerstagabend. Sollte der Neubau aus strategischen Gründen an der Lindstockstraße mehr Sinn machen, würden aber auch dort alle Mann mitziehen, betont Stanke.
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Diskussionen über Tempo-30-Zone
Das Gelände gegenüber dem Schulzentrum hatte die Bauverwaltung als erste Adresse für den Neubau ins Spiel gebracht. Viel wird seitdem über die Nähe zur Schule und die Tempo-30-Zone davor diskutiert. Für Tomas Stanke ist beides kein Problem. „Schule und Feuerwehr stören sich nicht, sie können sich bereichern“, meint der Feuerwehrchef. Mann könne Kinder und Jugendliche zu Übungen einladen und dabei Nachwuchs für die Jugendfeuerwehr finden. Tempo 30 kurz vor der Wache würde die Einsätze nicht behindern („Meine Männer rasen nicht mit 100 durch die Stadt“).
Apropos Tempo. In einer möglichen Zeitverzögerung durch komplizierte Bodenverhältnisse an der Blankensteiner Straße sieht Stanke das größte Problem. „Die neue Wache muss bald kommen, damit die Brandschutzziele erreicht werden.“ Der Gutachter hat jetzt beide Standorte verkehrsgeografisch überprüft. Ergebnis: Die Lindstockstraße ist zu 75 Prozent tauglich, die Blankensteiner Straße zu 65 Prozent.