Hattingen. Bei der Öffnung von Fußgängerzone und Einbahnstraßen für Fahrradfahrer zieht die Stadt eine positive Bilanz. Sorgenkind bleibt die Bahnhofstraße.
In der Fußgängerzone läuft die Testphase in Sachen Öffnung für Radfahrer. Nicht nur an dieser Stelle ist der Radverkehr in Hattingen immer wieder Anlass zur Diskussion. Die Stadt zieht vielfach ein positives Zwischenfazit für ihre Maßnahmen. Aber ein Sorgenkind bleibt.
Polizei kontrolliert Radfahrer in der Fußgängerzone
Bleiben wir in der Fußgängerzone: Seit Januar weisen an 23 Standorten Schilder auf die geltenden Regeln hin. Freie Fahrt gilt danach zwischen 19 und 9 Uhr, sonst muss geschoben werden. Daran hält sich aber kaum jemand. Dennoch verweist die Stadt auf positive Erfahrungen. Unfälle seien nicht passiert.
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Kontrolliert wird das Fahrverbot am Tag nur wenig. Für Kontrollen ist die Polizei zuständig, da es sich um den fließenden Verkehr handelt. Die führt keine gezielten Kontrollen durch, sondern bindet sie in den Alltagsdienst der Bezirksbeamten ein. Wer fahrend erwischt wird, muss ein Verwarngeld zahlen.
Einbahnstraßen für Radfahrer geöffnet
E-Scooter sind übrigens ebenso wie andere motorisierte Kleinräder oder Segways in der Fußgängerzone zu allen Zeiten verboten.
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Positive Erfahrungen gibt es auch mit der Öffnung verschiedener Einbahnstraßen für Radler – am Rathausplatz, Roonstraße, Moltkestraße und Eickener Straße. Weitere Öffnungen sind derzeit nicht geplant.
Unfälle durch Schienen an der Bahnhofstraße
Sorgenkind bleibt die Bahnhofstraße. In den vergangenen Wochen waren dort wieder Radfahrer an den Schienen gestürzt. Leser Manfred Krämer-Altland sagt: „Es kann doch nicht sein, dass Radfahrer noch etwa drei Jahre bis zum Beginn der geplanten Sanierungsmaßnahme dieser Gefahr ausgesetzt sind.“ Er schlägt vor, auf Hinweisschildern vor den Schienen zu warnen.
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Auch die Unfallkommission hat sich bereits mit dem Problem beschäftigt und in der Straße eine Unfallhäufungslinie erkannt. Sechs Unfälle seien in den Jahren 2016 bis 2018 dort bekannt geworden und die seien nicht nur durch Unachtsamkeit im Schienenbereich entstanden. Deshalb wurde beschlossen, die Schrägparkplätze in Höhe Hausnummer 41 bis 43 zu entfernen und längsseitig anzuordnen. So haben die Radfahrer mehr Platz. „Die Unfallkommission sieht zurzeit keine Notwendigkeit weitere Maßnahmen zu ergreifen“, teilt die Stadtverwaltung mit.