Hattingen. Leni Meinecke ist „Dame des Ordens vom Heiligen Gregorius des Großen”. 1989 wollte sie für die CDU auch Hattingens Bürgermeisterin werden.
Mal ehrlich, wer schwärmt nicht von Leni Meinecke? Die Politikerin mit Herz, die Ehrenamtliche mit Mut, die Wennische mit Sinn für den sozialen Zusammenhalt in der Gesellschaft – sie vereint so viele Eigenschaften in sich, dass sie alle hier gar nicht aufgezählt werden können. Ihr ganzes Leben lang ist sie schon für andere da, ihre Familie, die Kirche, Bedürftige und andere Bürger. Sogar Papst Johannes Paul II. hat das Engagement der Hattingerin gewürdigt – seit dem Jahr 2001 darf sich Leni Meinecke „Dame des Ordens vom Heiligen Gregorius des Großen” nennen.
Einsatz für sozial Benachteiligte, Haus- und Krankenbesuche
Die Caritas ist ihre große Sache. Der Einsatz für sozial Benachteiligte, Haus- und Krankenbesuche, sich um Familien zu kümmern, denen es nicht gut geht, natürlich um Frauen. „Viele brauchen Hilfe, ihren Haushalt besser zu führen, da müssen wir ansetzen“, hat sie in einem WAZ-Gespräch dazu gesagt. „Wir haben es geschafft, dass viele junge Frauen besser wirtschaften können, hier könnte man noch viel mehr machen.“
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Am 6. Mai 1931 kommt Maria Helene auf die Welt. Doch sie ist Leni, ihr Leben lang. Geprägt von der Mutter, die sich schon früh in der Gemeinde engagiert hat „Als sie die Haussammlungen nicht mehr so gut konnte, habe ich das übernommen.“ So wächst sie in ihr Engagement bei der Caritas hinein. „Not sehen und handeln“ ist der Leitsatz des Wohlfahrtsverband, die Hattingerin hat ihn nie gebraucht, sie hat einfach angepackt und gemacht. Wie viele Stunden, Tage, Monate dabei zusammengekommen sind, weiß niemand, am wenigsten Leni Meinecke selbst. Denn sie macht es gerne, mit Leidenschaft, immer und immer wieder. Sie ist eines der bekanntesten Gesichter Hattingens.
Im Jahr 1975 zieht sie für die CDU in den Rat der Stadt Hattingen ein
Natürlich auch wegen ihres kommunalpolitischen Auftretens. Im Jahr 1975 zieht sie für die CDU in den Rat der Stadt Hattingen ein, gilt als das soziale Gewissen der Partei. Neun Jahre später wird sie stellvertretende Bürgermeister, fordert später sogar Amtsinhaber Günter Wüllner (SPD) als Bürgermeister-Kandidatin heraus. Allen tut es Leid, dass sie keine Chance hat – auch die anderen politischen Farben achten ihr fachliches Wirken und mögen die herzliche Mutter von zwei Söhnen. Als Dagmar Goch im neuen Jahrtausend Bürgermeisterin ist, stehen an der Stadtspitze starke Frauen: Goch wird flankiert von ihren Stellvertreterinnen Leni Meinecke und Heidi Pamp (SPD).
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Als junge Frau will Leni Erzieherin werden, aus gesundheitlichen Gründen wird daraus aber nichts. Also erfüllt sie sich ihren zweiten Traum und wird Modezeichnerin. Doch ihre Mutter stirbt plötzlich, sie will ihren Vater nicht alleine lassen – und kehrt aus München zurück in die Heimat. Sie kümmert sich, holt sich Kraft durchs Beten.
Nach der Wende wird sie Bundesvorsitzende der Caritas
Leni Meinecke wird nach der Wiedervereinigung zur Bundesvorsitzende der Caritas-Konferenzen. Sie trifft Bundespräsident Friedrich von Weizsäcker, spricht mit Kardinal Lehmann, den Vorsitzenden der deutschen Bischofskonferenz. Schwangeren-, Familien- und Schuldnerberatung sowie Hospizarbeit gehören auf der einen Seite für sie dazu, Gesundheits- und Seniorenpolitik auf der anderen.
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Die Besuche bei einsamen Menschen geben ihr so viel, verrät sie Anfang dieses Jahres der WAZ, denn „die Freude, die man gibt, kommt wieder zu einem zurück“. Heute ist sie Ehrenvorsitzende der Caritas-Konferenz von St. Peter und Paul. Sie sitzt noch immer im Sozialausschuss und im Jugendhilfeausschuss, leitet das Seniorenforum.
Caritas-Auszeichnung
Mit der höchsten Auszeichnung der deutschen Caritas, dem Brotteller, ist Leni Meinecke 2001 geehrt worden.
Nach fast 23 Jahren als Vorsitzende der Caritas-Konferenzen im Ruhrbistum wurde sie aus ihrem Amt verabschiedet. Es geht um eine Dankbarkeit, die nicht alleine der Etikette entspricht, sondern um eine Dankbarkeit, die aus dem Herzen kommt, so Weihbischof Vorrath.
Christian Morgenstern hat ausgedrückt, was Leni Meinecke wohl ihr ganzes Leben angetrieben hat, sie selbst hat den Spruch dann auf ein Programmheft drucken lassen: „Lachen und Lächeln sind Tor und Pforte, durch die viel Gutes in den Menschen hineinhuschen kann.“