Hattingen. Hattingen erhofft sich vom Land mehr Geld für die Kitas, um die frühe Bildung besser zu sichern. Die Plätze für U3 und Ü3 werden ausgebaut.
In den kommenden Jahren werden mehr als 270 Kita-Plätze in Hattingen entstehen. Zudem können sich die Hattinger Kindertagesstätten nun über mehr Mittel freuen. Das erklären die Christlich-Demokratische Arbeitnehmerschaft (CDA) im Ennepe-Ruhr-Kreis und FDP-Landtagsabgeordneter Bodo Middeldorf.
Rettungspaket und höhere Zulage für Kitas
Über das KiBiz
Ein wesentlicher Baustein im Koalitionsvertrag ist die Reformierung des Kinderbildungsgesetzes (KiBiz). Das KiBiz ist die Finanzierungsgrundlage der Kitas in NRW. Der Gesetzesentwurf wurde im Juli ins Parlament eingebracht. Die Reform soll für das Kita-Jahr 2020/21 in Kraft treten.
Das Kita-Rettungspaket von 2017 umfasste eine halbe Milliarde Euro zusätzlich zur Regelförderung. Das Übergangsgesetz für das aktuell laufende Kita-Jahr bringt den Kita-Trägern zusätzliche Mittel in Höhe von 450 Millionen Euro. Mit dem neuen KiBiz sollen ab kommendem Sommer zusätzlich 1,3 Milliarden Euro in die Kitas investiert werden.
Für das im August gestartete Kita-Jahr bekommen die heimischen Kitas gut 944.000 Euro Zulage. Zehn Prozent stammen aus städtischen Mitteln, den Rest schießt das Land zu. „Deutlich mehr als im Kindergartenjahr zuvor“, lobt Middeldorf. Kostendeckend seien die Zuschüsse aber leider nicht, erklärt Sozialdezernent Matthias Tacke.
Bereits für das Kita-Jahr 2017/18 hatte das Land Hattingen im Zuge seines Rettungspakets mit knapp 1,15 Millionen Euro bedacht, um die Trägervielfalt zu erhalten. Die Summe wurde einmalig zusätzlich zu der üblichen Förderung gezahlt und an die Einrichtungen weitergereicht.
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Hoffnung in neues Kinderbildungsgesetz
Im kommenden Jahr soll nun das das reformierte Kinderbildungsgesetz (KiBiz) in Kraft treten, das mehr Geld für die Kitas verspricht. „Insbesondere ein höherer Kostendeckungsgrad für die Kosten der Kitas wäre wünschenswert“, heißt es aus der Stadtverwaltung. „Durch die Finanzierungsstruktur bleibt es – trotz steigender Zuschüsse in den Kitas, die sehr zu begrüßen und notwendig sind – leider dabei, dass ein sehr wesentlicher Teil aus den kommunalen Haushalten getragen werden muss.“
Obwohl das nachvollziehbar sei, entscheide damit die finanzielle Leistungsfähigkeit einer Kommune über die Möglichkeiten der frühen Bildung. „Die Reform kann daher, wenn wir gleich gute Bildungsvoraussetzungen für alle Kinder im Land wollen, nicht das Ende der Weiterentwicklung sein“, so Tacke.
Zweites beitragsfreies Kita-Jahr
Ab Sommer 2020 soll auch ein zweites beitragsfreies Kita-Jahr kommen. Von einer höheren Nachfrage geht die Stadt nach den Erfahrungen mit der Einführung des ersten beitragsfreien Jahres aber nicht aus. Aktuell stehen 1450 Plätze für Kinder über drei Jahren zur Verfügung und für die Jüngeren 269 Plätze in Kitas sowie 165 in der Tagespflege.
Hier entstehen neue Kita-Plätze
Und der Ausbau geht weiter: Voraussichtlich noch im aktuellen Kita-Jahr soll die Einrichtung am Rosenberg fertiggestellt werden. Dort entstehen 22 U3-Plätze und 50 bis 53 Ü3-Plätze. Die gleiche Kapazität soll die Kita am Hölter Busch haben, deren Fertigstellung für das Kita-Jahr 2020/21 avisiert ist und eine Kita in Niederwenigern, deren Inbetriebnahme im Folgejahr geplant ist.
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In Blankenstein sollen an der Vidumestraße mehr Kinder betreut werden (sechs U3 und 14 Ü3), sobald durch den OGS-Neubau Kita-Räume frei werden. Der Bauantrag für die OGS wurde gestellt. Auch an der Rauendahlstraße ist eine Erweiterung geplant (zehn U3 und 25 Ü3). Hier fehlt noch die Bewilligung der Mittel durch das Landesjugendamt.