Hattingen. . Eltern in Hattingen bangen um die Betreuungsplätze in der OGS. Die Bauarbeiten in Blankenstein sollen noch 2019 starten. Holthausen muss warten.
Die Grundschulplätze für das kommende Schuljahr sind vergeben, ob aber auch die Betreuung im Offenen Ganztag (OGS) sichergestellt werden kann, wissen Eltern noch nicht. Denn dazu gibt es noch keine Bescheide. Besonders in Blankenstein herrscht Unmut unter den Eltern, die seit langem auf den versprochenen Neubau der OGS warten. Die Stadt will beruhigen.
„Niemand hat die Absicht, eine OGS zu errichten“, steht in Anlehnung an Walter Ulbrichts berühmtes Mauer-Zitat auf Fotomontagen mit Bürgermeister Dirk Glaser am Blankensteiner Schulgelände.
Bau der OGS in Blankenstein startet 2019
Der Planung mit der Option, auf den neuen Bau bei Bedarf eine zusätzliche Etage aufzusatteln, hatte der Stadtrat im Sommer des vergangenen Jahres zugestimmt.
Vergabeprozess führt zur Verzögerung
Ursache für die Zeitspanne zwischen der Vergabe des Schulplatzes und des Betreuungsplatzes ist der Anmeldeprozess für die OGS.
Aufnahmeanträge der Eltern werden an die Schulverwaltung übermittelt, die erfragt dann Kriterien, die für die Platzvergabe relevant sind. Erst dann erhalten die Eltern einen Bescheid.
Auf Nachfrage betont die Stadt nun, in der zweiten Jahreshälfte 2019 werde mit dem Bau begonnen. „Der Bauantrag für den Pavillon der OGS Alt-Blankenstein wurde gestellt und die Baugenehmigung ist erteilt“, sagt Sprecherin Julia Wagner.
Kriterien bei der Vergabe von Betreuungsplätzen
In dem Neubau sollen allerdings zunächst keine zusätzlichen Plätze geschaffen werden. Es könnten, wie bisher, etwa 50 Kinder untergebracht werden. „Die OGS-Gruppen werden entsprechend nach dem Bedarf am Standort eingerichtet, dieser richtet sich nach den Aufnahmekriterien“, so Wagner.
Vorrangig werden Plätze demnach an alleinerziehende Berufstätige vergeben, oder wenn beide Eltern berufstätig sind. Auch pädagogische Gründe können eine Vergabe begünstigen. „Voraussetzung für die Inanspruchnahme eines OGS-Platzes ist es, dass das Kind verbindlich bis mindestens 15 Uhr am Betreuungsangebot teilnimmt“, erklärt die Stadtsprecherin.
Zusätzliche Plätze im Offenen Ganztag entstehen
Die Verwaltung räumt ein, dass der Bedarf an Betreuungsplätzen im Offenen Ganztag steigt: „Zurzeit wird jedoch aktiv an der Schaffung von weiteren Betreuungsplätzen gearbeitet, so dass möglichst viele Bedarfe gedeckt werden können.“ Unter anderem wird ab 1. August eine vierte Gruppe in der Erik-Nölting-Schule angeboten.
Geplant ist auch der Bau eines neuen OGS-Pavillons in Holthausen. Auch hier ist der Bauantrag bereits gestellt, eine Genehmigung fehlt aber noch, weil derzeit noch einige Unterlagen zusammengetragen werden. „Der Bau des Pavillons wird somit frühestens 2020 beginnen“, kündigt Wagner an. Dazu, ob in Holthausen die Zahl der OGS-Plätze aufgestockt werden soll, kann die Stadtverwaltung auf Nachfrage derzeit nichts sagen.
Keine Betreuungsplätze fehlen
Sie betont allerdings, es würden bei den städtischen Angeboten keine Betreuungsplätze fehlen. Auf die Rückmeldungen der freien Träger warte man derzeit noch.