Hattingen. In Hattingen hat Druck beim Aufbau der Kinderfeuerwehr, sagt die CDU. Die Stadtverwaltung prüft. Was das mit der Feuerwache Nord zu tun hat.

Die CDU macht Druck beim Aufbau einer Kinderfeuerwehr. „Wir brauchen Nachwuchs – und ein Ansatz ist, schon Kinder an die Feuerwehr heranzuführen“, sagt Parteichef Gerhard Nörenberg. Die Stadtverwaltung wurde noch vor der politischen Sommerpause beauftragt, eine entsprechende Einrichtung für Hattingen zu prüfen. „Der Wunsch nach einer Kinderfeuerwehr ist auch bei der Feuerwehr da“, erklärt zudem Feuerwehrsprecher Jan Heller.

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Kinder spielerisch an Brandschutz heranzuführen, ist das Ziel von Kinderfeuerwehren für Sechs- bis Zwölfjährige. Die gibt es im EN-Kreis bislang in Wetter, Gevelsberg und Sprockhövel. „Seit 2016 ist eine Kinderfeuerwehr rechtlich durch eine Gesetzesänderung möglich“, sagt Gerhard Nörenberg von der CDU. Man müsse nun sehen, welche Räume notwendig sind, welche Kindersitze für die Autos gebraucht werden, wer Ausbilder ist. Das alles soll die Verwaltung prüfen.“ Er ist sicher: „Die Kinderfeuerwehr wird kommen.“

CDU stellt Kinderfeuerwehr-Anfrage, damit Stadtverwaltung in den Ferien arbeiten kann

Gerhard Nörenberg, Vorsitzender der CDU Hattingen, Mitglied im Stadtrat und CDU Fraktionsvorsitzender, macht Druck für eine Kinderfeuerwehr in Hattingen.
Gerhard Nörenberg, Vorsitzender der CDU Hattingen, Mitglied im Stadtrat und CDU Fraktionsvorsitzender, macht Druck für eine Kinderfeuerwehr in Hattingen. © FUNKE Foto Services | Volker Speckenwirth

Die Anfrage hat die CDU noch vor den Ferien gestellt, damit „die Verwaltung schon in den Ferien arbeiten kann“. Im Herbst soll das Ergebnis vorliegen. Wichtig sei das Tempo vor dem Hintergrund des Neubaus der Feuerwache Nord. „Dort können solche Überlegungen ja gleich berücksichtigt werden“, so Nörenberg. Er wisse, dass es in Sprockhövel sogar schon eine Warteliste gebe.

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Das bestätigt auch Kreisbrandmeister Rolf-Erich Rehm, der die Einrichtung von Kinderfeuerwehren für sinnvoll hält. Nachwuchs könne die Feuerwehr so gewinnen, „auch wenn nur ein kleiner Teil der Kinder am Ende wirklich übrig bleibt.“ Aber noch wichtiger sei, dass die „Ausbildung das Gefahrenbewusstsein schärft“.

Schon Kinder ansprechen, denn Jugendliche sind mit zwölf schon oft in Vereinen

Außerdem seien Jugendliche zwischen zehn und zwölf Jahren, wenn man sie da dann nicht schon begeistert habe, längst in anderen Vereinen. Er weist darauf hin, dass Kinder nicht die klassischen Aufgaben oder eine richtige Ausbildung bekämen, sondern es gehe vornehmlich um den Spaß. „Feuerwehr-Themen wie Brandschutz- und Verkehrserziehung sowie Sport, Spiel und Spaß stehen auf dem Programm. Dadurch kann Teamgeist, Hilfsbereitschaft oder Solidarität geschult werden und somit die sozialen Kompetenzen der Kinder stärken. Als Nebeneffekt wird die Wichtigkeit von Feuerwehr und Brandschutz verdeutlicht oder auch die Attraktivität der Mitgliedschaft in der Feuerwehr erhöht“, argumentiert auch Nörenberg für die Kinderfeuerwehr.

Rehm weiß, dass in den bestehenden Kinderfeuerwehren, die je etwa um die 30 Kinder aufnehmen, auch oft Eltern mit in der Betreuung seien. „Teils sind dann sogar die Eltern Mitglieder in der Feuerwehr geworden, weil ihnen das so gut gefallen hat“, berichtet er. Die Gruppen würden sich teils alle vier, teils alle zwei Wochen zu einem so genannten Dienstabend treffen. „In der Feuerwache muss man ja auch vorsichtig sein. Das ist kein Spielplatz. Die Kinder werden langsam an das Thema herangeführt. Erst bei den Jugendlichen geht es dann richtig in die Ausbildung“, erörtert Rehm.

Vereinzelt gibt es Anfrage nach der Kinderfeuerwehr beim Tag der offenen Tür

Vereinzelt gebe es Anfragen von Bürgern nach der Kinderfeuerwehr, sagt der Hattinger Feuerwehrsprecher Jan Heller. Gerade an Tagen der offenen Tür. „Wir haben eine gut laufende Jugendfeuerwehr. Die Jugendwarte sind ausgelastet. Wir müssen dann sehen, wie das zu organisieren ist. Aber wir würden schon gerne in der neuen Wache Nord einen Kinder- und Jugendraum haben.“