Hattingen. Positiv ist der Dreh von Warner Brothers für die Pro7-Spielshow für die Stadt Hattingen und das LWL-Museum, meint der Leiter. Er erklärt, warum.
„Die Beeinträchtigung für eineinhalb Monate hat sich gelohnt“, kommentiert Robert Laube, Leiter des LWL-Industriemuseums Henrichshütte den Dreh von Warner Brothers für die neue Pro7-Spieleshow „Renn zur Million . . . wenn du kannst“ auf dem Gelände an der Werksstraße.
Was das Museum finanziell genau dafür bekommen hat, möchte Laube nicht sagen. Nur so viel: „Es ist kein sechsstelliger Betrag. Die Summe ist aufgeteilt worden unter den LWL-Museen. Wir haben in Hattingen 40 Prozent bekommen und damit die Extraschicht gegenfinanziert.“
Leiter der Hattinger Henrichshütte ist von der Zusammenarbeit mit den Pro7-Show-Machern begeistert
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Er ist mit der Zusammenarbeit mehr als zufrieden. Dabei sei Hattingen wohl zum Zug gekommen, weil „andere Lokalitäten nicht zur Verfügung standen“. Die Einigung mit Warner Brothers sei eine „Sache von einer halben Stunde“ gewesen. „Die Zusammenarbeit hat Spaß gemacht, der Umgang mit den Managern vor Ort war unkompliziert und sehr angenehm“, schwärmt Laube.
Zudem komme das Unternehmen nicht nur zusätzlich für die vom Museumspersonal für das Projekt geleisteten Stunden auf, sondern auch für die Schäden in den Wegdecken, die jetzt ein Garten- und Landschaftsbauunternehmen ausbessert. „Löcher im Boden bleiben bei schweren Aufbauten und Fahrzeugen nicht aus“, sagt Laube. Museumsbesucher hatten während des Drehs freien Eintritt ins Museum. Laube meint: „Schäden haben wir in gewissem Maße bei vielen Veranstaltungen. Das ist so.“
Pro7-Show erinnert Museumsleiter Robert Laube an das „Spiel ohne Grenzen“
Einschränkungen im Museum
Das Außengelände des Museums, so der Hinweis im Internet, war wegen der Fernseh-Produktion aus Sicherheitsgründen an einigen Tagen geschlossen. Auch danach war das Gelände von den Arbeiten geprägt, der Eintritt vom 16. bis 21. Juli deshalb frei.
Wegen baulicher Maßnahmen hingegen ist der Hochofen derzeit nur über Treppen zugänglich. Ebenfalls wegen Baumaßnahmen ist außerdem der Luftschutzstollen gesperrt.
Sein Einverständnis zum Dreh hat er gegeben, weil ihm die Show „inhaltlich harmlos erschien. Von der Beschreibung her klang das eher so wie früher das ,Spiel ohne Grenzen’. Es ist nicht Ehrenrühriges darin.“
Mit dem Dreh erlange Hattingen bundesweite Präsenz. „In der Show wird Hattingen erwähnt werden, natürlich eher nicht der lange Name LWL-Industriemuseum Henrichshütte, aber sie werden wohl beispielsweise den Hochofen erwähnen.“ Laube hat keine Berührungsängste hinsichtlich solcher Veranstaltungen. „Wir können uns so weiter profilieren.“
Mitarbeiter des Industriemuseums durften bei dem Dreh nicht dabei sein
Spannend sei der Dreh gewesen, auch wenn er die Show noch gar nicht gesehen habe. Denn da habe es klare Regelungen gegeben. „Ein Mitarbeiter mit Hausmeistertätigkeit war für die Sicherung dabei. Alle anderen Mitarbeiter durften nicht dabei sein“, führt Laube aus.
Mitbekommen hat er natürlich trotzdem etwas. Erwähnt sei da das weithin sichtbare Licht: „Von den Bildern her war das abends magisch. Es war skurril, die vielen hellen Scheinwerfer zu sehen, aber dabei war es fürchterlich leise. Musik kommt wohl erst in der Postproduktion dazu.“
Unter den geladenen Zuschauern ist auch die Prinzengarde aus Köln
300 ausgewählte Zuschauer seien jeweils bei den Aufzeichnungen gewesen. „Es gab eine witzige Begebenheit. An einem Tag kam ein Bus mit lauter Rot-Weiß-Geringelten mit Kappe auf dem Kopf. Das war die Prinzengarde aus Köln. Es hieß, dass einer von ihnen mitmache.“
Einschränkungen im Museum
Das Außengelände des Museums, so der Hinweis im Internet, war wegen der Fernseh-Produktion aus Sicherheitsgründen an einigen Tagen geschlossen. Auch danach war das Gelände von den Arbeiten geprägt, der Eintritt vom 16. bis 21. Juli deshalb frei.
Wegen baulicher Maßnahmen hingegen ist der Hochofen derzeit nur über Treppen zugänglich. Ebenfalls wegen Baumaßnahmen ist außerdem der Luftschutzstollen gesperrt.
Stolz ist er auf „unsere Stadt“, weil er keine Beschwerden bekommen habe. Er habe das auch in den sozialen Netzwerken verfolgt. Die Reaktionen seien positiv gewesen an den Probe- und den vier Drehtagen. Die WAZ-Redaktion erreichte eine Beschwerde wegen „Lichtverschmutzung“. Dazu sagt Laube: „Die Stadt muss sich entscheiden, ob sie Tourismus und moderne Ökonomie will. Dazu gehört, sich als moderne Location zu zeigen. Natürlich dürfen alle ihre Meinung sagen, aber ich denke, dass viele Menschen froh sind, wenn mal etwas los ist. Natürlich merkt man das, wenn viele Menschen – wie auch beim Harley-Treffen demnächst – in der Stadt sind.“