Hattingen. Zurzeit sieht das Bürgercafé im Hattinger Holschentor aus wie eine Bahnhofshalle. Das wollen die Ehrenamtler mit einem Förderverein ändern.

Im Holschentor wird von mittlerweile 60 Gruppen engagierte ehrenamtliche Arbeit geleistet. Zentraler Treff ist das Bürgercafé, das zurzeit noch den Charme einer Bahnhofshalle ausstrahlt. Das soll sich ändern. Der Leiter der Freiwilligenagentur Andreas Gehrke und Wolfgang Linde, stellvertretender Sprecher des Nutzerrates, haben große Pläne. Das Bürgercafé soll in absehbarer Zeit einladend und gemütlich werden.

Dass das nicht von heute auf morgen geht, ist klar. Aber: Es soll auch kein Jahrhundertprojekt werden. Ein ganz konkretes Angebot einer Firma liegt bereits vor. „Wir brauchen 50.000 Euro, um die professionellen Arbeiten durchführen zu lassen. Was wir selber machen können, machen wir“, sagt Linde.

Aus 16 sollen 39 Plätze werden

Genau 16 Plätze stehen zurzeit zur Verfügung. Die Menschen sitzen auf alten Stühlen an vier alten Tischen. „Der 71 Quadratmeter große Raum lässt sich deutlich pfiffiger gestalten, als das jetzt der Fall ist“, weiß Linde. Denn die Firma hat einen Plan vorgelegt, in dem es nachher für 39 Menschen Sitzplätze geben kann, die aber trotzdem flexibel sind.

Es muss auf jeden Fall gemütlicher sein

Die Idee kam vor einem halben Jahr, mittlerweile ist man schon auf einem ganz konkreten Weg. Die Küchenzeile soll umgestaltet werden, eine neue Küche mit dann zwei Spülmaschinen und einem Herd mit sechs Kochfeldern soll den Anforderungen bei größeren Veranstaltungen gerecht werden. Der Boden allerdings, der ein gar nicht mehr zeitgemäßes Fliesenmuster hat, soll durch einen pflegeleichten PVC-Belag ersetzt werden. „Es muss auf jeden Fall gemütlicher werden“, ist die Vorstellung von Wolfgang Linde und Andreas Gehrke.

Förderverein soll Sponsoren suchen

Um das große Ziel zu erreichen, wollen die beiden noch vor oder kurz nach den Sommerferien einen Förderverein gründen, damit sie Gelder akquirieren können. „Wir wollen Sponsoren suchen, die uns helfen, diesen Treff für die Öffentlichkeit schöner zu gestalten“, erklärt Wolfgang Linde. Denn es finden zwischen 100 und 200 Veranstaltungen im Jahr dort statt.

Die einzelnen Gruppen sollen sich vorstellen

Wo es um Bürgerinteressen geht, kommt natürlich Quartiersentwicklerin Gabriele Krefting ins Spiel. Auch mit ihr haben Linde und Gehrke schon Kontakt aufgenommen. „Ich habe vorgeschlagen, dass das Holschentor ein noch offenerer Treff wird. Es könnten sich zum Beispiel die einzelnen Gruppen mal vorstellen, damit man weiß, was da eigentlich alles passiert.“ Auch die zurzeit „heimatlosen“ ehrenamtlichen Kräfte des früheren Kick würden sich gerne wieder einbringen. „Aber ohne eine starre Verpflichtung. Sie würden ab und zu mal einen Referenten einladen.“ Aber nicht regelmäßig, das sei auch völlig in Ordnung.