hATTINGEN. . Beim fünften interkulturellen Fest in Welper zeigen Organisationen und Institutionen wieder die Vielfalt Hattingens. Einige sind erstmals dabei.

Anfang der Woche hegten die Veranstalter von der Awo angesichts der Wetterprognosen noch Zweifel ob des Erfolgs des fünften interkulturellen Festes in Welper. Am Samstag jedoch freuten sie sich trotz kühler Temperaturen über viele herzliche Momente auf dem Marktplatz im Herzen von Welper unweit des Seniorenzentrums, die rund 500 Besucher an den und rund um die 40 Stände erlebten.

Ein großer Erfolg im Sinne interkultureller Gemeinschaft

Wenn ich mich an die letzten Jahre erinnere, ist die Beteiligung vergleichsweise immer mehr geworden“, beschreibt Anwohner Lars Güntner. Mit seinen beiden Hunden war er auch gegen Ende der Veranstaltung noch am Platz. Und damit nicht der Einzige.

Erst jetzt zeigte sich das Wetter von seiner schlechten Seite, die ersten Regentropfen fielen. „Wir sind nicht immer hier, aber wenn, dann trifft man immer seine Nachbarn aus der eigenen Straße oder auch Bekannte aus anderen Stadtteilen“, so der Welperaner. Es sei ein offenes Fest, an dem sich wieder zahlreiche Organisationen, Vereine und Institutionen beteiligten, darunter auch einige erstmals Vertretene wie der Integrationsrat.

Dazu präsentierte sich der Löschzug Nord der Freiwilligen Feuerwehr Hattingen mit einer Auswahl an Einsatzfahrzeugen und beantwortete Fragen von Interessenten. Und die Lebenshilfe, Sportvereine sowie internationale Stände unterschiedlichster Institutionen machten das Fest einmal mehr zu einem großen Erfolg im Sinne interkultureller Gemeinschaft und nachbarschaftlichen Austausches.

Klein und Groß verfolgten interessiert die verschiedenen Programmpunkte beim  fünften interkulturellen Sommerfest auf dem Marktplatz in Welper.
Klein und Groß verfolgten interessiert die verschiedenen Programmpunkte beim fünften interkulturellen Sommerfest auf dem Marktplatz in Welper. © Fischer

Nass-kalte Wetterverhältnisse

Mit den bunten Veranstaltungsangeboten feierten die Hattinger am Samstag ihr größtes Multi-Kulti-Fest. Die hauptamtliche Awo-Mitarbeiterin und Fest-Organisatorin Vera Moneke zeigte sich denn auch trotz des nass-kalten Wetters zufrieden.

„Anfang der Woche hatte ich wirklich befürchtet, dass unser Fest sprichwörtlich ins Wasser fällt“, gestand sie. Doch die freiwilligen und hauptamtlichen Kräfte hätten sich von den schlechten Wetterprognosen nicht entmutigen lassen und weiter geplant. Und sie behielten recht: Zwar stürmte es zwischendurch, es war kühl, aber es blieb weitgehend trocken. Die musikalischen Auftritte auf der Hauptbühne verliefen ohne Probleme, worüber sich Besucher und auch der vielen als Karnevalsprinz bekannte Sebastian Kahlfus sichtlich freuten.

Vom besonderen Charakter dieses Festes beeindruckt

Neben den musikalischen Auftritten lockten internationale Speisenangebote die Anwesenden zum Kosten. Der Verein „Kindergarten & Schul- und Dorfentwicklung in Gambia aus Bochum-Linden“ etwa bot Besuchern Marmelade, Honig und originale Produkte, gefertigt von Frauen aus Gambia, an – neben Infomaterial. „Wir sind seit der ersten Auflage mit dabei“, sagte Kornelia Wendt. Und noch immer sei sie vom besonderen Charakter dieses Festes beeindruckt. „Ein nachahmenswertes Konzept wird hier gelebt, von dem man sich auch in den anderen Stadtteilen etwas abschauen kann.“

>>> SO ENTSTAND WELPERS INTERKULTURELLES FEST
„Gemeinsam leben, reden, feiern und gestalten“ lautete das programmprägende Motto des ersten interkulturellen Sommerfestes im Juni 2015.

„Geboren“ wurde es bei einem gemeinsamen Treffen von ehrenamtlichen Awo-Mitgliedern mit der Ditib Türkisch Islamischen Gemeinde im Herbst 2014.