Hattingen. Rund 30 Initiativen, Vereine, Institutionen beteiligen sich am 1. interkulturellen Sommerfest in Welper. Flüchtlinge an der Werksstraße werden als Gäste abgehol.

Sie wollen Begegnungen ermöglichen, um Vorurteile ab- und Brücken aufzubauen: Die Veranstalter des interkulturellen Sommerfestes, das am 13. Juni auf dem Marktplatz in Welper seine Premiere erlebt, möchten nicht nur einfach nett miteinander feiern, sie haben auch ein ernsthaftes Anliegen.

„Menschen mit Migrationshintergrund sind längst ein fester Bestandteil unserer Gesellschaft. Aber viele von uns leben immer noch in getrennten Gesellschaften“, sagt Awo-Frau Barbara Hellweg-Gödde vom Organisationsteam. Eine Veranstaltung wie das interkulturelle Sommerfest in Welper könne von daher einen wichtigen Beitrag leisten, um genau dieses zu ändern.

„Gemeinsam leben, reden, feiern und gestalten“ lautet das programmprägende Motto des Festes, das bei einem gemeinsamen Treffen von ehrenamtlichen Awo-Mitgliedern mit der Ditib Türkisch Islamischen Gemeinde im vergangenen Herbst „geboren“ wurde. Rund 30 Initiativen, Vereine, Institutionen werden es am zweiten Juni-Samstag mit Leben füllen – von der Integrationsagentur über die Jüdische Gemeinde bis zur Kinderhilfe Eritrea. Über die Resonanz, sagt Barbara Hellweg-Gödde, sei (nicht nur) sie mächtig beeindruckt: „Das interkulturelle Sommerfest wird eines der größten Feste werden, die es im Stadtteil bislang gegeben hat.“

Sich, die eigene Arbeit und die eigene Kultur zu präsentieren, etwa den neuen Integrationsrat bekannt(er) zu machen oder auch neue Engagements wie den Einstieg des HAZ in die Flüchtlingsarbeit: Darum, natürlich, geht es den Mitmachenden. Doch Filiz Dogan vom Bildungs- und Kulturvererein Welper sagt: Dieses Fest biete allen Anwesenden darüber hinaus die Chance, Vorurteile gegenüber Menschen anderer Kulturen abzubauen. „Wir können uns alle besser kennen lernen.“

Ohnehin, betont Barbara Hellweg-Gödde, sei dieses Fest nicht zuletzt auch ein klares Bekenntnis gegen Fremdenfeindlichkeit. Hattingen sei seit jeher von Vielfalt geprägt und profitiere von dieser in hohem Maße. „Hass, Rassismus und Menschenfeindlichkeit dürfen daher hier keinen Platz haben.“

Mehr noch: Zum Zeichen dafür, dass sie in Hattingen willkommen sind, plant die Veranstaltergemeinschaft – aus Kirchen, Vereinen, dem Handel, aus Schulen und dem Seniorenzentrum –, am Veranstaltungsmorgen die an der Werksstraße untergebrachten Flüchtlinge aufzusuchen und sich mit diesen Festgästen gemeinsam zum Marktplatz in Welper zu begeben.

Begegnung in Bewegung.