Hattingen. . Die Kampagne „Hattingen: sauber“ läuft 2019 wieder. Jeder Bürger kann mit eigenen Aufräum-Aktionen helfen. Die Stadt bietet Unterstützung.

„Machen auch Sie mit! Seien Sie ein Held des Alltags!“ So ruft die Stadt Hattingen in ihrer Abfallinfo zur Bürgerbeteiligung auf. Es ist nämlich längst nicht für jeden eine Selbstverständlichkeit, einen Beitrag für eine, für seine saubere Stadt zu leisten. Aber die Kampagne „Hattingen: sauber – Gemeinsam geht’s!“ gibt es auch in diesem Jahr wieder, und schon jetzt stehen die ersten Termine fest.

In Niederwenigern wird am 30. März aufgeräumt, auf dem Hüttengelände am 4. Mai (jeweils samstags). „Das ist sehr wichtig für uns, weil es die Stadt alleine nicht alles leisten und nur ihre Pflichtaufgaben erfüllen kann“, sagt Hattingens Abfallberaterin Cornelia Padtberg. Zumal sich das Bewusstsein und die Mentalität der Menschen, nichts wegzuwerfen, verändert hätten – und das gewiss nicht zum Positiven.

Bürgerin startet Aktion am Rathausplatz

„Die meisten sind dafür nicht mehr sensibilisiert“, sagt sie und freut sich deshalb auch besonders darüber, dass sich sogar eine Bürgerin bei ihr gemeldet hat, um am 6. April – ebenfalls an einem Samstag – eine Aktion rund um den Rathausplatz zu starten, weil es dort immer so schlimm aussehe.

„Ich komme auch gerne selbst vorbei und helfe“, sagt Cornelia Padtberg und weist darauf hin, dass die Stadt ihre aufräumenden Bürger mit den nötigen Utensilien unterstützt, etwa mit Zangen, Abfallsäcken und den neuen Handschuhen, auf denen jetzt der Titel der Kampagne zu lesen ist.

Stadtteile sind wieder dabei

Traditionell wird 2019 auch in den Stadtteilen wieder aufgeräumt und der Angelsportverein Hen­richs­hütte zu seinem dann schon 43. Aktionstag „Saubere Ruhr“ einladen. „Da gibt es aber noch keine konkreten Termine“, sagt Cornelia Padtberg. Sie wünscht sich, dass neben den bekannten auch viele neue Aufräumer dazukommen werden, um dafür zu sorgen, dass Hattingen sauber bleibt beziehungsweise sauberer wird.

„Müll kann auch Spaß machen“, sagt die Abfallberaterin. „Und wenn man dann vor so einem gesammelten Berg steht, sorgt das für ein gutes Gefühl. Jeder kann sich selbst organisieren, alleine oder als Gruppe – mit Nachbarn, Freunden oder im Verein.“

Kinder als besondere Zielgruppe

Als besondere Zielgruppe von „Hattingen: sau­ber – Gemeinsam geht’s!“ sieht Cornelia Padtberg auch Kinder, „denen oft gar nicht bewusst ist, wie es hier aussieht“, sagt sie, um quasi an alle Hattinger zu appellieren: „Wenn jeder sein Papier mit nach Hause nimmt und nicht auf den Gehweg wirft, sieht die Stadt auch sauberer aus.“

>>> Hattinger Müll im Jahr 2018

Im Jahr 2018 sind in Hattingen auf wilden Müllkippen rund 14 Tonnen Unrat entsorgt worden, also 14.000 Kilogramm. Und die Kosten dafür, rund 38.000 Euro, werden auf alle Bürger umgelegt – also auch auf diejenigen, die ihren Müll akkurat beseitigen.

Das Restmüll-Aufkommen waren im Vorjahr 8871 Tonnen, beim Biomüll (Oktober und November sind noch nicht ausgewertet) werden es wohl 1850 Tonnen sein. „Nur 1850. Das ist wenig“, sagt Abfallberaterin Cornelia Padtberg und wünscht sich eine bessere Mülltrennung.