Hattingen. . Fahrräder, Reifen, Dreck aller Art fanden am Samstag die 80 Helfer der Aktion „Saubere Ruhr“, die der Angelsportverein (ASV) Henrichshütte bereits zum 42. Mal organisiert hat. Viele Vereine und Organisationen zogen mit. Rund 40 Helfer weniger als in den Vorjahren waren dieses Mal aber dabei, weil „das THW wegen anderer Termine ausnahmsweise keine Zeit hatte“, erklärt Walter Banhold vom ASV.

Fahrräder, Reifen, Dreck aller Art fanden am Samstag die 80 Helfer der Aktion „Saubere Ruhr“, die der Angelsportverein (ASV) Henrichshütte bereits zum 42. Mal organisiert hat. Viele Vereine und Organisationen zogen mit. Rund 40 Helfer weniger als in den Vorjahren waren dieses Mal aber dabei, weil „das THW wegen anderer Termine ausnahmsweise keine Zeit hatte“, erklärt Walter Banhold vom ASV.

„Solche Aktionen sind sehr wichtig, weil die weniger werdenden städtischen Mitarbeiter nicht überall zur gleichen Zeit sein können“, sagt die städtische Abfallwirtschaftsberaterin Cornelia Padtberg. Sie ging mit gutem Beispiel voran und sammelte kräftig mit, um die Gewässer- und Uferstrecke von der Schleuseninsel in Stiepel bis zur Gaststätte Zum Deutschen in Hattingen so gut es geht vom Müll zu befreien. „Unglaublich viel liegen gelassenes Grillzeug“ haben die Helfer laut Banhold gefunden. Von reichlich „Wohlstandsmüll“ spricht er.

Achtlos Müll wegwerfende Bürger ärgern die Helfer

Ihn ärgert, dass Verschmutzer auf die von den Freiwilligen gesammelten Müllberge noch weiteren Müll kippen. Erfreut ist er aber darüber, dass nicht nur Mitglieder von Vereinen und Organisationen mitmachten, sondern spontan auch viele Bürger einfach so vorbeigekommen sind. „Beispielsweise von der Straße Ruhrbogen. Da kamen gleich acht. Die haben richtig gut Gas gegeben“, berichtet Banhold.

Leander (12) von der DLRG hat in Hattingen ein weggeschmisenes Fahrrad gefunden. Er macht mit bei der Aktion „Saubere Ruhr“.
Leander (12) von der DLRG hat in Hattingen ein weggeschmisenes Fahrrad gefunden. Er macht mit bei der Aktion „Saubere Ruhr“. © Fischer

Auch Taucher waren dieses Mal wieder mit von der Partie. Doch nicht alles, was sie fanden, konnte gleich geborgen werden. „Da fehlte eben das THW. Aber das wird jetzt im Laufe des Jahres abgearbeitet“, verspricht Banhold. Sogar von einem Motorboot aus spürten die Aktiven Abfall auf.

Stadt unterstützt nicht nur Großaktionen

Padtberg erinnert sich an einen eigenen Fund bei einem ihrer ersten Einsätze als städtische Abfallwirtschaftsberaterin in Hattingen: „Das war ein totes, zerlegtes Schwein in einer Sporttasche an einem Container-Standort.“

Die Stadt, betont sie, unterstützt nicht nur solche Großaktionen wie „Saubere Ruhr“. „Wir freuen uns auch, wenn Mütter um einen Spielplatz herum Dreck entdecken und einfach mal eine halbe Stunde Müll sammeln.“ Zangen, Säcke, Handschuhe werden gern gestellt.

ASV Henrichshütte engagiert sich für Naturschutz

Für die Helfer von „Saubere Ruhr“ gab es mittags Suppe von Alfred Schulte-Stade. Solche Sammelevents machen Padtberg auch Spaß, man komme mit vielen Bürgern ins Gespräch. Die Stimmung sei gut. Daraus leitet sie fröhlich ab: „Abfall kann eben auch schön sein.“ Besonders, wenn er aufgesammelt ist.

Damit das passiert, beginnen beim ASV jetzt schon die Planungen für „Saubere Ruhr 2019“. Fünf Arbeitsstunden für den Naturschutz muss jedes Mitglied des ASV Henrichshütte jährlich leisten. Viele unterstützen die Aktion „Saubere Ruhr“. Insgesamt sind 80 Prozent der Vereinsarbeit nicht etwa dem Angeln, sondern dem Naturschutz und der Landschaftspflege gewidmet. Die Aktion „Saubere Ruhr“ war die erste Aktivität, mit der der Angelsportverein Henrichshütte für den Naturschutz engagiert in Erscheinung trat.