Hattingen. . Freiwillige Helfer sammeln in Holthausen, Bredenscheid und Winz-Baak Unrat ein. Im Hügelland geht es nach zwei Jahren Pause wieder los.

In Holthausen, Bredenscheid und Winz-Baak waren an diesem Wochenende wieder freiwillige Müllsammler unterwegs, um die Stadtteile vom Unrat zu befreien.

Dosen, Bonbonpapier, alte Haushaltsgeräte: Das alles und noch einiges mehr, landete schon in den vergangenen Jahren bei Niels Hartbecke im Müllsack. Der Vorsitzende des Holthauser Ortsvereins der SPD weiß: „Komplett sauber kriegen wir Holthausen zwar nicht, aber es ist ein Anfang.“ Sowieso gehe es den bunt gemischten, freiwilligen Helfern eher darum Freundschaften zu pflegen und ins Gespräch zu kommen.

In Holthausen werden die freiwilligen Müllsammler alljährlich vor allem an Waldstückchen fündig.
In Holthausen werden die freiwilligen Müllsammler alljährlich vor allem an Waldstückchen fündig.

Aber in Holthausen gibt es einiges an Arbeit für die Müllsammler. Das Waldstück Richtung Blankenstein und der Wald oberhalb der Klinik sind beliebte Orte für Leute, die es sich „leicht machen“ und ihren Müll loswerden wollen. „An die Stellen kann man wohl bequem mit dem Auto heranfahren“, vermutet Hartbecke. Ganze Säcke werden hier abgeladen, einige sind zu, andere bereits aufgerissen. In dem Müll finden sich beispielsweise Tapetenreste oder Autoreifen. „Das sind die alljährlichen Klassiker.“ Aber auch einen Fernseher haben die Holthauser Müllsammler schon einmal gefunden.

Ein Schwerpunkt der Müllsammelaktion „Sauberes Holthausen“ ist für Hartbecke aber jedes Jahr aufs Neue die Ampel an der Holthauser Straße. Dort liegen jede Menge Flachmänner herum. „Das ist verwunderlich und erschreckend zugleich.“

Müll entlang des Radwegs

An diesem Samstag haben sich aber nicht nur in Holthausen, sondern auch in Bredenscheid freiwillige Helfer auf den Weg gemacht. Nach zwei Jahren Pause gab es im Ortsteil nun wieder eine Müllsammelaktion. „In den letzten Jahren war es einfach nicht notwendig“, sagt Ortsbürgermeister Christoph Ritzel. Bewohner hatten ihn jetzt angesprochen, dass an einigen Stellen, besonders entlang des Schulweges, viel Müll liege. Den Weg, den Spielplatz und den Radweg nehmen sich die Müllsammler vor. „Es gibt genug Leute, die ihre Sachen im Vorbeigehen oder -fahren einfach dahin schmeißen.“

Renate Johannes (l.) und Margot Dröge sammeln in Winz-Baak.
Renate Johannes (l.) und Margot Dröge sammeln in Winz-Baak.

Auch bei der Müllsammelaktion „Winz-Baak räumt auf“ füllen die Helfer Müllsack um Müllsack. „Wir versuchen so viele öffentliche Flächen abzulaufen, wie wir können“, sagt Achim Paas, Vorsitzender des SPD-Ortsvereins Winz-Baak. Gerade in den Grünanlagen und Treppenbereichen finde sich immer etwas. Aber auch die Standorte der Papier- und Altglascontainer seien eine wahre Fundgrube.

Die Bandbreite des gesammelten Mülls ist sehr groß. „Am häufigsten finden wir Wertstoffe und Altglas.“ Das wundere ihn schon, schließlich gebe es ja eben dafür die Container.