Hattingen. . Am heutigen Freitag gibt es letztmalig Postagentur-Leistungen bei Lotto-Schreibwaren Wieschermann. Neue Post-Filiale bleibt zunächst geschlossen.
Zum letzten Mal gibt’s heute Postdienstleistungen bei Sabine Wieschermann an der Essener Straße. Die Post hatte zugesagt, ab Montag, 3. Dezember, eine eigene Filiale in Niederwenigern zu betreiben – und zwar an der Isenbergstraße 118. Doch die bleibt jetzt zunächst dicht, die Eröffnung ist auf unbekannte Zeit verschoben.
„Uns fehlt Personal. Jemand ist abgesprungen. Wir haben schon Rückmeldungen von Interessenten, sind in Gesprächen. Bis zum Vertragsabschluss dauert es noch etwas. Aber wir kriegen jemanden“, verspricht Britta Töllner, Sprecherin der Deutschen Post. Die stellt eigens für die Filiale Personal ein.
Ortsbürgermeister ist enttäuscht und entsetzt
Unklar ist nun, wann es wieder Postdienstleistungen in dem Stadtteil geben wird. Ortsbürgermeister Heinz-Theo Haske ist entsetzt: „Das kann doch nicht sein! Ich bin dermaßen enttäuscht! Das ist doch keine Firma mit fünf Mitarbeitern. Es hat doch eine Zusage gegeben. Das ist doch nicht bürgerfreundlich!“
In den vergangenen Wochen hat er viel mit Bürgern gesprochen. „Die Lage der Filiale ist gut. An die anderen Öffnungszeiten muss man sich eben gewöhnen, das habe ich hier im Ort so vermittelt. Aber jetzt gar nichts. Das geht doch nicht.“ Im Haupt- und Finanzausschuss hat er darum Bürgermeister Dirk Glaser gebeten, sich einzuschalten. „Er hat das auch zugesagt. Am Montag werde ich mal nachfragen, ob er schon etwas erfahren hat. Wir bleiben am Ball“, verspricht Haske.
Sabine Wieschermann und Post trennten sich
Sabine Wieschermann und die Deutsche Post hatten sich getrennt. Die Post hatte daraufhin versucht, einen anderen Partner zu finden – bislang erfolglos. Dennoch hofft das Unternehmen weiterhin genau darauf. Denn das Betreiben einer eigenen Filiale ist für die Firma teuer und aufwändig.