HAttingen. . In Niederwenigern hat die Post bislang keinen Partner als Ersatz für Lotto Wieschermann gefunden. Die neue Filiale öffnet an der Isenbergstraße.
Die schlechte Nachricht für die Deutsche Post: In Niederwenigern hat sich niemand gefunden, der in seinem Ladenlokal Postdienstleistungen anbieten will. Die gute Nachricht für alle Bürger von Niederwenigern: Die Post richtet eine eigene Filiale ein – und zwar ab dem 3. Dezember an der Isenbergstraße 118. Allerdings sind die Öffnungszeiten eingeschränkt.
Zum Hintergrund: Nach nunmehr vier Jahren hat Sabine Wieschermann von Lotto Wieschermann an der Essener Straße den Vertrag mit der Deutschen Post gekündigt. Über die Gründe schwiegen sich beide Seiten aus. Postbankleistungen hatte das Unternehmen bei Wieschermann im Sommer aus dem Vertrag genommen, „weil das wirtschaftlich nicht vertretbar war“, erklärte damals Dieter Pietruck, Sprecher der Deutschen Post.
Nach der Kündigung zu Ende November jedenfalls suchte die Post einen neuen Partner – bislang vergeblich. Ab 30. November gibt es bei Wieschermann Briefmarken und Co. nicht mehr. Dafür dann ab Montag, 3. Dezember, in der neuen Filiale. „Durch diese Interimsfiliale sind der Standort und der Kundenservice in Niederwenigern weiter sichergestellt“, schreibt Britta Töllner, Sprecherin der Post.
„Das ist natürlich teuer für uns. Wir zahlen die Miete, den Mitarbeiter, das Mobiliar. Darum suchen wir weiterhin nach einem Partner“, erklärt Pietruck.
Keine Postbank-Dienstleistung
Auch sind die Öffnungszeiten nicht so ausgedehnt, wie sie es mit einem Partner wären. Die Filiale öffnet montags bis freitags von 14.30 bis 17.30 Uhr und samstags von 10 bis 13 Uhr.
In der Filiale können Brief- und Paketmarken, Einschreibemarken oder Packsets gekauft werden. Die Annahme von Brief- und Paketsendungen ist dort gewährleistet. Auch Auskünfte zu Produkten und Service, heißt es seitens der Post, gehörten zum Angebot der neuen Filiale.
„Natürlich wäre es schön, wenn die Postfiliale auch eine Vormittagsöffnungszeit anbieten würde. Aber die Lösung ist besser als nichts“, findet Ortsbürgermeister Heinz-Theo Haske. An die Öffnungszeiten müssten sich die Bürger dann eben gewöhnen. Es sei gut, dass das Ladenlokal, in dem einst ein Geschenkeladen, danach ein Kosmetikstudio gewesen waren, frei gewesen und der Vermieter mit der Post einig geworden sei, denn: „Das ist ein zentraler Standort, darüber bin ich froh. Und so viele Ladenlokale hat Niederwenigern ja nicht zu bieten.“ Zum Wunsch der Post, einen Partner zu finden, sagt Haske: „Wer soll das denn machen?“