Hattingen. . Am WAZ-Mobil vor der Hattinger Redaktion nennen Leser dem Bürgermeister ihre Anliegen. Er prüft weiter Einladungen zu Seniorenfeiern.
Dass er zu Seniorenfeiern Teilnehmer aus Datenschutzgründen nicht mehr schriftlich einladen darf, ärgert Bürgermeister Dirk Glaser. „Da lasse ich nicht locker. Wenn unsere Rechtsdezernentin aus dem Urlaub kommt, werde ich mit ihr darüber reden“, sagt Glaser im Gespräch mit WAZ-Redaktionsleiter Ulrich Laibacher und Bürgern am WAZ-Mobil. Das war zum Tag der offenen Tür am Samstag anlässlich des Jubiläums 50 Jahre WAZ Hattingen vorgefahren.
Hilde Hofacker (70) schildert Glaser ihr Anliegen: „Wir brauchen sichere Stellplätze für Fahrräder. Schließt man sie so ab, fehlen später möglicherweise Teile. Darum komme ich nicht mit dem Rad zum Einkaufen in die Stadt. Auch Radtouristen schieben ihre Räder mit dem Gepäck durch die Stadt, weil sie es nirgendwo sicher lassen können.“ Fürs Radparken würde sie einen Euro pro Stunde investieren. Glaser weiß von Plänen, an der Bahnhofstraße eine Radstation entstehen zu lassen. Die Straße soll zum Tor für Radfahrer in die Stadt werden. Hofackers Idee nimmt er mit in die Diskussion zur Straßenumgestaltung.
Shuttle-Bus zum Zeltfestival ist eine Anregung
Dass es keinen Shuttle-Bus zum Zeltfestival gibt, bedauert Anne Stein (67). „Das hat es mal gegeben, wurde aber zu wenig wahrgenommen“, erinnert sich Glaser. Aber er regt an, Busunternehmer Schiwy darauf erneut anzusprechen. Denn die Idee sei gut. Auch um die Wegebahn geht es in der Talkrunde. Die fährt gleich zwei Mal während des Gesprächs am WAZ-Mobil vorbei. Freudig winken die Mitfahrenden den Diskutierenden zu. „Macht es Spaß“, ruft Ulrich Laibacher den Fahrgästen die Frage zu. „Ja“, ist die eindeutige Antwort. Dirk Glaser will die Probephase auf jeden Fall abwarten.
Auch vermüllte Punkte in der Stadt monieren Bürger am WAZ-Mobil. Den Bürgermeister ärgert der Dreck ebenfalls – er mahnt die Bürger, die Stadt nicht zu verschmutzen. Glaser hat neben den Seniorenfeiern noch andere Punkte auf seiner Liste, bei denen er nicht locker lassen will – wie den Gethmannschen Garten, für den bislang kein Fördertopf angezapft werden konnte. „Der Drops ist noch nicht gelutscht. Wir wollen mit Witten, Herdecke und Wetter zusammen das Ruhrtal fördertechnisch ins Spiel bringen. Übernächste Woche gibt es einen Termin im Landtag“, blickt Glaser nach vorn.
Einsatz für Sponsoren und Reha-Klinik
Für den Verbleib der Reha-Klinik in Holthausen setzt sich Glaser ein: „Ich lade Mieter und Vermieter zu Gesprächen ein.“ Sponsoren für die Pflege von größeren städtischen Grünflächen will er suchen. „Im Kreisverkehr in Stiepel macht das ein Unternehmen. Das sieht immer toll aus.“
Viele Gäste kamen zum WAZ-Mobil, um zu 50 Jahren WAZ in Hattingen zu gratulieren. Darunter: Rudolf Viefhaus und Bernd Baumhold von der Stadt, Jörg Prostka von der AVU, Udo Schnieders von der Sparkasse, Architekt Peter M.H. Damm und Ex-Leserbeiräte. Auch viele Leser gratulierten und lobten die Rückblickseiten in der Zeitung.