Hattingen. . Katze war vor sechs Monaten in Herdecke entlaufen, tauchte in Haßlinghausen auf – und landete schließlich beim Katzenschutz Hattingen.

Dem registrierten Chip sei Dank: Er beendete Leonies Odyssee und brachte die Katze wieder mit den Besitzern zusammen. Das Wiedersehen rührte sogar Mitarbeiter vom Katzenschutz Hattingen e.V. zu Tränen, weiß Vorsitzende Sylvia Becker.

„An der Geschichte von Leonie sieht man, wie wichtig es ist, die Katze nicht nur chippen zu lassen, was inzwischen Pflicht ist in NRW, sondern auch bei beispielsweise Tasso registrieren zu lassen. Das müssen die Besitzer selber tun, das geht nicht automatisch“, betont Sylvia Becker.

Katzenschutz Hattingen ermittelt Leonies Besitzer

Leonie jedenfalls fiel in der frostigen Zeit einer Haßlinghauserin auf. „Leonie wollte immer ins Haus, das fand der Kater der Dame aber nicht toll“, so Sylvia Becker. Irgendwann dann rief die Frau beim Katzenschutz Hattingen an. Der nahm das Tier auf. Die Mitarbeiter entdeckten den Chip, lasen ihn mit dem eigenen Lesegerät aus – und schon waren die Besitzer aus Herdecke gefunden, die ihren Liebling gleich am nächsten Tag abholten.

„Nach einem halben Jahr hatten sie nicht mehr damit gerechnet, Leonie wiederzufinden“, sagt Sylvia Becker. Die Besitzer hätten vor Freude geweint – und die Katze hätte sich „in Herrchens Jacke festgekrallt“.

Neugierige Katzen reisen als blinde Passagiere im Lkw

Wie Leonie von Herdecke nach Haßlinghausen kam, wird wohl immer ihr Geheimnis bleiben. Becker äußert eine Vermutung: „Manchmal springen neugierige Katzen in einen Kofferraum oder auf einen Lkw, fahren dann mit, bei Ankunft springen sie panisch aus dem Wagen und hauen ab, finden nicht mehr zurück.“

Sobald eine Katze nach draußen dürfe, sollte sie gechippt sein. „Der Chip kann unter örtlicher Betäubung eingesetzt werden. Er ist seit 2017 verpflichtend in NRW.“ Lange Jahre hat Sylvia Becker im EN-Kreis genau dafür – wie auch für die Kastrationspflicht – gekämpft, denn „das geht so schnell, die Tiere folgen einem Schmetterling, schon sind sie weg“. Becker mahnt eindringlich die Registrierung an, denn sonst bringt auch der Chip nichts. „Ein Drittel der Katzen, die wir finden, ist gechippt, aber nicht registriert.“