Hattingen. . Clemens Rolfes löst Heinz Jüttendonk ab. Rolfes wünscht sich mehr weibliche Fahrerinnen. 2019 gibt es Fördermittel für einen neuen Bus.
Der Geschäftsführer des Bürgerbusvereins, Heinz Jüttendonk (81), wollte nicht mehr. Seit der Gründung hatte er das Amt inne, lenkte über zehn Jahre die Geschicke. Er werde aber aktives Mitglied bleiben. Ein Nachfolger war schnell gefunden. Clemens Rolfes (68) fuhr seit über einem Jahr den Bürgerbus, als ihm zu Beginn des Jahres das Amt angetragen wurde.
Der Volkswirt Rolfes arbeitete die letzten sechs Jahre, bevor er in den Ruhestand ging, in Berlin. Dort lebte er unter der Woche, kam am Wochenende nach Hattingen zurück. Seit mehr als 30 Jahren lebt er schon hier. „Nachdem ich in Rente gegangen bin, habe ich etwas gesucht, wo ich mich betätigen kann“, erzählt Rolfes. „Die Tätigkeit des Bürgerbusses hatte ich schon lange verfolgt. Ich fand es gut, dass man sich die Zeit als Fahrer dort frei einteilen kann.“ Nach einer Probefahrt mit dem Mercedes-Sprinter blieb er dabei.
Clemens Rolfes wurde im März einstimmig gewählt
Im März 2017 wurde Rolfes einstimmig zum neuen Geschäftsführer gewählt. Zu seinen Aufgaben gehört nun, den Kontakt zu den Sponsoren zu pflegen und auch zum VER, in dessen Auftrag der Bürgerbus fährt.
2019 stehen dem Verein wieder Fördermittel des Landes zu, um einen neuen Bus anzuschaffen. Alle sieben Jahre oder 300 000 Kilometer gibt es Geld. „Beim letzten Bus waren wir sehr unzufrieden, hatten kein Mitspracherecht“, erzählt Rolf-Peter Buchholz, erster Vorsitzender. Der VER kaufte einen Sprinter mit einem sehr hohen Einstieg, der für die meist älteren Fahrgäste nicht optimal ist.
Niederflurbus kostet um die 90.000 Euro
Anfang 2018 steht die Anschaffung auf Rolfes Agenda. „Es dauert, bis wir mit den Fahrern und dem Vorstand besprochen haben, was wir uns von dem neuen Bus wünschen“, erklärt Rolfes. Ein so genannter Niederflurbus, den die Fahrgäste barrierefrei betreten können, kostet um die 90 000 Euro.
Für die Zukunft wünscht sich Clemens Rolfes mehr weibliche Fahrerinnen. „Wir haben nur eine Frau, die den Bus fährt. In Nachbargemeinden sieht das anders aus. In Langenberg zum Beispiel sind rund 20 Prozent der Fahrerinnen weiblich.“