Hattingen. . Charlotte Illinger startete als Jazzsängerin an der Musikschule Hattingen – jetzt tritt sie Samstag mit ihrem Quartett bei der Extraschicht auf.

  • Dem klassischen Klavierunterricht folgte zunächst der Saxophonunterricht in der Musikschule
  • Während des Unterrichts hörte Charlotte Illinger die Sänger – und wollte auch singen
  • Sie kommt mit ihrem Quartett ins Industriemuseum. Die erste CD erscheint im Januar

„Hier hat alles angefangen“, erinnert sich Charlotte Illinger an ihre Zeit an der Hattinger Musikschule von 2006 bis 2011. Die Jazzsängerin, die Samstag während der Extraschicht im Industriemuseum Henrichshütte mit ihrem Quartett beim Klavierfestival Ruhr in der Gebläsehalle auftreten wird, ist ein Kind des Ruhrgebiets: in Herdecke geboren, aufgewachsen in Bochum-Linden. Die Musik aber hat Charlotte Illinger in Hattingen gelernt, der Heimat ihrer Oma, wie sie lachend ergänzt.

Nach klassischem Klavierunterricht hat sie als Teenager Interesse am Saxophon entwickelt. „Dieses Instrument hat mich fasziniert vom Klang, vom Aussehen und von der Musik her. Mein Vater hat Saxophon gespielt.“

Jugendliche nahm zunächst Unterricht bei Peter Brand

In Hattingen hat sie Unterricht bei Peter Brand genommen. Und hier ihre Liebe zum Jazzgesang entdeckt. „Wenn ich Unterricht hatte, hab’ ich in der ersten Etage immer die Sänger gehört. Dann hab’ ich irgendwann selbst angefangen zu singen – bei Joe Doll.“

Das Charlotte Illinger Quartett bei einem Auftritt.
Das Charlotte Illinger Quartett bei einem Auftritt. © Joachim Haenisch

Und schnell war Charlotte Illinger klar: „Das Singen war mein Ding. Und dann nahmen die Dinge ihren Lauf. Meine Eltern fanden meinen Berufswunsch gut und haben das unterstützt. Ich sollte das machen, was mir richtig Spaß macht. Sie haben daran geglaubt, dass das was werden kann, wenn man alles dafür tut und das wirklich von ganzem Herzen will.“ Bereits vor dem Abitur absolvierte sie ein Vorstudium an der Glen-Buschmann-Jazzakademie in Dortmund.

Musikstudium führte sie zunächst in die Niederlande

Ihr Musikstudium, das sie 2016 mit einem Bachelor abgeschlossen hat, sollte sie zunächst in die Niederlande führen, nach Groningen. „Die haben eine Kooperation mit New York. Jede Woche kommen amerikanische Gastlehrer. Und zu einem dieser Sänger wollte ich unbedingt, JD Walter. Und Groningen ist super international.“

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Jetzt lebt Charlotte Illinger in Wuppertal und setzt ihre musikalische Ausbildung mit einem Masterstudium an der Essener Folkwang-Universität der Künste fort.

Künstlerisch ist Charlotte Illinger 2014 durchgestartet

Künstlerisch durchgestartet ist Charlotte Illinger 2014/2015 mit ihrem eigenen Quartett. Der Kontakt zum Klavierfestival Ruhr und damit ihre Rückkehr nach Hattingen entstand durch ihren Pianisten. „Wir haben Hörbeispiele geschickt. Und dann kam der Anruf: Als unser Pianist gesagt hat, es klappt, habe ich mich riesig gefreut. Das Plakat – man kann kaum glauben, dass der eigene Name dort steht.“ Ihre erste CD will sie im Januar veröffentlichen.