Hattingen. . Im Gewerbepark Henrichshütte fehlen kleinere Flächen. Dafür gibt es das Leitsystem zu den Firmen und auch das Hotel soll endlich gebaut werden.
- Verein „Henrichs-Gewerbe-Park“ forderte vor zehn Jahren eine bessere Orientierung
- Heute sind um die 80 Unternehmen in dem Hattinger Gewerbegebiet ansässig, die über ein Leitsystem zu finden sind
- Ende diesen, Anfang nächsten Jahres wollen Grums mit dem Bau ihres Hotels beginnen
Eine bessere Orientierung im Firmen-Dschungel forderte der Verein „Henrichs-Gewerbe-Park“ vor zehn Jahren in der WAZ. Zwar gibt es inzwischen den Verein, der die Interessen der dort ansässigen Unternehmen vertrat, nicht mehr, dafür aber das gewünschte Leitsystem durch das die Unternehmen besser auffindbar sein sollen. Und auch das schon 2007 als dringend nötig befundende Hotel am Gewerbe- und Landschaftspark rückt jetzt in greifbare Nähe.
Seit Anfang der 1990-er-Jahre wird das Gewerbegebiet im Bereich der ehemaligen Hütte entwickelt und vermarktet. Etwa 80 Unternehmen sind dort heute angesiedelt – mit etwa 2050 Arbeitsplätzen. Damit die Firmen besser gefunden werden können, gibt es ein Farbleitsystem, das die Fläche in vier Farbbereiche einteilt, und ein Leitsystem mit zusätzlichen Straßenschildern. Wegweiser-Tafeln geben an den drei Zufahrtsstraßen eine Übersicht. Im Gewerbegebiet selbst informieren die Straßenbeschilderungen.
Wirtschaftsförderer: "Die Nachfrage ist weiter lebhaft"
Wirtschaftsförderer Martin Serres beschreibt die Entwicklung des Henrichsparks als „nachhaltig erfolgreich“. „Die Nachfrage ist weiter lebhaft“, erklärt er. Allerdings stünden keine oft nachgefragten kleinen Flächen zur Verfügung und auch keine ganz großen. „Wir mussten damals entscheiden, wo Straßen langlaufen“, sagt Serres. Der Zuschnitt mache eine Teilung von Bereichen heute nicht möglich. Denn dann würden sehr langgestreckte Felder entstehen, die kaum zu nutzen sind. „Deshalb brauchen wir ergänzende Flächen“, betont der Wirtschaftsförderer. „Kleine Firmen versuchen wir, in anderen Bereichen unterzubringen.“
Auch aufgrund des Emmissionsschutzes sind für den Henrichspark nicht alle Unternehmen geeignet. Nach der Lärmverordnung der EU gebe es einen Gesamtlärmpegel für das ganze Gewerbegebiet, der nicht überschritten werden darf. „Und da sind wir schon an einer Grenze, wo nicht viel mehr geht“, bedauert Serres. „Das ist irrwitzig.“
Baugenehmigung für Hotel
Bewegung kommt dagegen endlich in das Vorhaben von Joachim Grum, ein Hotel am südlichen Rand des Gebietes, direkt neben Landhaus Grum, zu errichten. „Die Baugenehmigung liegt endlich vor“, freut sich Tochter Sabrina Grum. An die zwei Jahre habe man darauf gewartet. Immer wieder musste nachgebessert werden.
Schon vor zehn Jahren hatte Friedrich Kost, Geschäftsführer der Spedition Kerkemeier, sich für den Hotelbau ausgesprochen. „Es kann nicht sein, dass wir die Teilnehmer von Seminaren und Tagungen, die hier übernachten wollen, mangels Kapazitäten an die Nachbarstädte verlieren“, betonte Kost damals. Nun soll Ende diesen oder Anfang kommenden Jahres mit dem Hotelbau angefangen werden, kündigt Sabrina Grum an.
Geplant sind zwei Hotel-Flügel. Zuerst gebaut werden soll der mit 30 Zimmern, darunter auch Hochzeitssuiten. Später folgt der zweite Flügel mit 60 Zimmern und einem Wellnesspark. „Wir rechnen mit etwa einem Jahr Bauzeit“, überschlägt Grum. Die letzte Änderung: „Alle Zimmer sind jetzt mit Blick auf die Ruhr geplant.“
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