Gladbeck. . Doppel-Wechsel im Gladbecker Rathaus. Baurat Martin Harter wird wahrscheinlich Baurat in Gelsenkirchen, Planungsamtsleiter Niklas Franke geht als technischer Dezernent zurück nach Xanten. Bürgermeister Ulrich Roland bedauert den Wechsel, kommentiert ihn aber auch so - “Gladbecker machen Karriere“.
Sie sind zusammen gekommen, jetzt gehen sie auch gemeinsam: Nach nur anderthalb Jahren verlässt die Spitze der Gladbecker Bauverwaltung, Baurat Martin Harter (43) und Planungsamtsleiter Niklas Franke (37), das Rathaus. Martin Harter, der im April 2013 als Nachfolger von Carsten Tum das Bauverwaltungsamt als Dezernent übernahm, wird aller Voraussicht nach als Baurat nach Gelsenkirchen wechseln.
Die dortige Findungskommission unter Vorsitz von Oberbürgermeister Frank Baranowski hat sich einstimmig für ihn als Nachfolger des langjährigen Baurats Michael von der Mühlen ausgesprochen. Amtlich wird das allerdings erst, wenn Harter, der sich nun noch den Gelsenkirchener Ratsfraktionen vorstellen muss, vom Rat gewählt wird. Davon ist aber wohl auszugehen. Einen anderen Kandidaten gibt es nicht.
Stellen werden sofort ausgeschrieben
Niklas Franke, der ebenfalls im April 2013, von Xanten nach Gladbeck wechselte, und als Nachfolger von Hendrik Trappmann die Leitung des Planungsamts übernahm, geht zurück nach Xanten und wird dort Technischer Dezernent.
Bürgermeister Ulrich Roland reagiert auf die überraschende Nachricht mit Bedauern, sieht aber auch Positives: Der Karrieresprung, den dieser Wechsel sowohl für Harter als auch für Franke bedeute, belege die Qualität und den guten fachlichen Ruf der Kollegen. Roland: “Gladbecker machen Karriere“. Die Positionen werden nun sofort ausgeschrieben.
Das Karussell der Spitzenämter im Rathaus dreht sich erneut
Damit dreht sich das Karussell in den Spitzenämtern der Stadtverwaltung erneut und es scheint sich immer schneller zu drehen. Erst im Januar war Beigeordnete Nina Frense als Nachfolgerin von Dr. Thomas Wilk gekommen, der nach knapp drei Jahren in Gladbeck als Kreisdirektor nach Unna wechselte. Und auch die Vorgänger von Harter und Franke im Bauamt hatten keine allzu lange Verweildauer. Baurat Carsten Tum wechselte nach vier Jahren nach Duisburg, Planungsamtsleiter Hendrik Trappmann gab mit anderthalb Jahren Verweildauer ein noch kürzeres Gastspiel. Er folgte Tum nach Duisburg .
Baurat Harter wurde von einem Headhunter-Büro angesprochen
Baurat Harter betont im WAZ-Gespräch, dass er nicht nach einer neuen Position Ausschau gehalten habe, sondern ein Headhunter-Büro ihn angesprochen habe. Er gibt aber auch zu, dass die Position in der wesentlich größeren und vor allem kreisfreien Nachbarstadt natürlich ein Anreiz gewesen sei. Als Baurat habe er dort alle traditionellen Elemente einer Bauverwaltung und Stadtplanung inklusive Umwelt in einer Hand. „Ich gehe aber mit einem weinenden und lachenden Auge. Ich habe Gladbeck lieben gelernt und eine vertrauensvolle Basis auch mit der Politik gefunden.“