Gladbeck. . Die österreichische Firma TCM wechselt von Bochum und Hamminkeln nach Gladbeck und eröffnet hier den Sitz ihrer Deutschlandzentrale. Das weltweit agierende Unternehmen beliefert schwerpunktmäßig die Autoindustrie. 35 bis 40 Arbeitsplätze werden geschaffen.

Wo einst in Gladbeck Rußpartikelfilter für Dieselfahrzeuge gebaut wurden, zieht jetzt eine Firma ein, die im weitesten Sinne auch mit der Autoindustrie ihre Geschäfte macht: Im ehemaligen GAT-Firmengebäude an der Haldenstraße errichtet die österreichische Firma TCM (International Tool Consulting&Management GmbH) ihre Deutschlandzentrale.

Das Unternehmen beliefert schwerpunktmäßig die Autmobilindustrie (darunter Opel, VW, BMW, Daimler und TRW) mit Zerspannungswerkzeugen, leistet sowohl Instandhaltung als auch Beratung und gilt als einer der größten internationalen Dienstleister im Bereich der Fertigungsindustrie. Die Firma beschäftigt insgesamt mehr als 480 Mitarbeiter und hat einen Umsatz von 72 Mio Euro. Mit der Niederlassung werden in Gladbeck 35 bis 40 Arbeitsplätze geschaffen. TCM hatte bislang einen Standort in Bochum im Opelwerk, den das Unternehmen jetzt aufgibt. Dies soll im Juli geschehen. Ebenfalls aufgegeben zugunsten Gladbecks wird eine zur TCM-Group gehörende Firma (Achterberg GmbH ) in Hamminkeln. Die Arbeitsplätze verlagern sich also von diesen Städten.

GAT flog mit schadhaften Rußpartikelfiltern auf

Mit der neuen Niederlassung wird ein seit längerem bestehender Firmen-Leerstand an der Haldenstraße wieder mit Leben gefüllt. Die Gladbecker Firma GAT-Abgastechnik war bereits vor mehreren Jahren in die Insolvenz gegangen und musste das Firmengebäude aufgeben, nachdem sie mit unwirksamen Rußpartikelfiltern, die in großem Stile in Deutschland vertrieben wurden, aufgeflogen war.

Vermarktet wurde das seitdem leerstehende Firmengebäude nun von der Volksbank Immobilien Rhein-Ruhr GmbH. Den Ausschlag für die Standortentscheidung der österreichischen Firma habe die gute geografische und verkehrstechnisch günstige Lage Gladbecks gegeben, erläuterte Peter Breßer-Barnebeck im Wirtschaftsförderungsausschuss für die Verwaltung. Die Neuansiedlung stärke das Image des Wirtschaftstandorts Gladbeck.