Gladbeck. Autosattler Miroslaw Lopata hatte jetzt in Butendorf einen ganz besonderen Auftrag zu erledigen: Neue Polster für einen Opel Spitzkühler aus dem Jahr 1918. Nach drei Monaten ist es nun geschafft. Der schmucke Oldtimer präsentiert sich als Auto-Traum in Rot und Weiß.

Dieser ganz besondere Auftrag rollte kurz nach Weihnachten 2013 auf den Hof: Ein Oldtimer aus dem Jahr 1918 - komplett neu zu polstern! Nach drei Monaten können Miroslaw Lopata und seine Frau Eugenia sagen: Auftrag perfekt ausgeführt!

Die Autosattlerei und Polsterei Lopata ist seit dem Jahr 1992 an der Straße Bramsfeld in Butendorf zuhause; seitdem haben die Lopatas ihren Kundenstamm kontinuierlich ausgebaut. Zu den Glanzstücken ihres handwerklichen Schaffens zählen auch Oldtimer, die sie immer mal wieder polstern - und der jüngste Auftrag hatte es nun wirklich auf wunderbare Weise in sich:

Ein rot-weißer Autotraum aus dem Jahr 1918; ein Opel Spitzkühler. Das gute Stück gehört einem leidenschaftlichen Oldtimer-Sammler aus dem südlichen Münsterland, der zu den treuen Kunden des Gladbecker Unternehmens zählt.

Sechs Zylinder, 50 PS, 4,8-Liter-Motor - das sind einige technische Kern-Daten dieses Fahrzeuges, das in der Länge 5,80 Meter misst und Platz für sechs Personen inklusive Fahrer bietet.

„Alles 100 Prozent Handarbeit!“

Beim Blick aufs Armaturenbrett schlägt das Herz eines jeden Oldtimer-Liebhabers höher; die schmucken Anzeigen für Öldruck und Wassertemperatur, die soliden Schalter, das Lenkrad auf der rechten Seite - man fühlt sich direkt hineinversetzt in die automobile Welt zu Beginn des 20. Jahrhunderts, als das Reisen noch Flair und Stil hatte - zumindest für all jene, die es sich leisten konnten, in so einem Wagen unterwegs zu sein. „Motorwagen Rüsselsheim am Main“ ist goldglänzend an den Seiten des Fahrzeugs zu lesen. So war das damals.

„Alles Handarbeit“, sagen die beiden Lopatas und zeigen stolz auf die rote Polsterung des Fahrzeugs in Echt-Leder (mit eingearbeitetem Opel-Schriftzug an den Türen). In dieser Woche wird das Fahrzeug abgeholt und ist dann höchstwahrscheinlich auf der Techno Classica in Essen zu sehen, wo es sicherlich viele bewundernde Blicke auf sich ziehen wird.

Ja, man kann ja nicht jeden Tag einen solchen Super-Oldtimer bearbeiten. Doch die Oldtimer sind generell auf dem Vormarsch. Die Lopatas polstern auch Fahrzeuge, die „nur“ 25 oder 30 Jahre alt sind; Klassiker aus den 70-er Jahren zum Beispiel: BMW 1800, Opel Kapitän, Ford Granada, ein schöner alter Porsche 911 - auch diese jüngeren Oldtimer erhalten am Bramsfeld neue Sitze und ein neues Polster. Das Gladbecker Unternehmen setzt das gut gepolsterte i-Tüpfelchen auf solche, von den Besitzern liebevoll restaurierte Fahrzeug: Bitte einsteigen!