Gladbeck. . Im Hochhaus Winkelstraße 118 ärgerten sich die Mieter über die defekte Heizung. „Vor ein paar Tagen waren es nur 16,5 Grad“, erinnert sich Anwohnerin Annemarie Berg. Inzwischen hat sich die Deutsche Annington hat der Probleme angenommen. Die Wolldecken können wieder in den Schrank, die Mieter atmen auf.

Das Thermometer im Wohnzimmer zeigt knapp 20 Grad. „Schön warm“, findet Annemarie Berg. „Vor ein paar Tagen waren es nur 16,5 Grad.“ Wie fast alle anderen 31 Mietparteien im Haus Winkelstraße 118 hat sich Annemarie Berg schon x Mal bei der Deutschen Annington über die offensichtliche Störung im Heizungssystem beschwert, schriftlich, telefonisch, per E-Mail. Die Vermieterin hat auch bereits etliche Male den Fernwärme-Lieferanten e.on zum Hochhaus in Zweckel geschickt – ohne nachhaltigen Effekt. „Die Monteure entlüften die Anlage im Keller, füllen Wasser auf. Danach funktioniert die Heizung für ein paar Stunden, und dann ist sie wieder kalt“, schildert Gabriele Nieding die Probleme.

Begonnen haben die Störungen vor etwa fünf Jahren, erinnern sich die Nachbarinnen, die sich beim Besuch der WAZ-Redaktion in Annemarie Bergs Wohnzimmer getroffen haben. Seinerzeit sei ein Heizungskessel erneuert worden, und seither funktioniere die Heizung nicht mehr richtig. In diesem Jahr sei es besonders übel. „Seit Anfang Oktober haben wir das Theater jetzt schon“, klagt Gisela Skoda. „Dauernd sitzen wir in der Kälte, und je häufiger wir uns beschweren, desto unfreundlicher werden wir am Telefon behandelt.“ Allmählich verlieren die Bewohner im Hochhaus die Geduld. „Es kann doch nicht sein, dass wir um warme Wohnungen betteln müssen“, sagt Lieselotte Beckmann.

Defekt in der Reglerstation sei mitverantwortlich

Müssen sie jetzt wohl auch nicht mehr. Ein Defekt in der Reglerstation sei mitverantwortlich dafür gewesen, dass die Heizung nur stundenweise funktionierte, teilt Annington auf WAZ-Anfrage mit. Der Austausch sei erfolgt, „so dass die Heizleistung aktuell sichergestellt ist“. Da es auch in der Vergangenheit zu punktuellen Ausfällen gekommen sei, hätten eigene Techniker und Mitarbeiter des Anlagenbetreibers e.on die geschilderten Probleme vor Ort vollständig analysiert. „Nach Auswertung der Ergebnisse werden umgehend die erforderlichen Maßnahmen ergriffen, um die uneingeschränkte Heizleistung auch für die Zukunft sicherzustellen“, versichert die Deutsche Annington.

Seit Freitag funktioniert die Heizung tatsächlich, bestätigt Annemarie Berg, bleibt aber trotzdem skeptisch, ob die angenehme Wärme von Dauer ist. Schließlich sei ein Problem nach wie vor ungelöst: In mehreren Wohnungen sind in den vergangenen Jahren Heizungsrohre geplatzt. Aktuell sind zwei Familien betroffen.