Gladbeck. Klares Votum des Ruhrparlaments: Die Verbandsversammlung des RVR will den Ausbau der B 224 für den Bundesverkehrswegeplan anmelden. Für die A 52-Problematik soll es laut Ministerium, “eine komplexe Lösung geben“. Der Teilausbau der A52 durch Gladbeck scheint so trotz Bürgervotum wahrscheinlich.

Jetzt hat Gladbeck das Mehrheits-Votum des Ruhrparlamentes zum Ausbau der A 52 quasi Schwarz auf Weiß: Die Verbandsversammlung des Regionalverbandes Ruhr (RVR) stimmte am Montagabend mit großer Mehrheit dafür, den Ausbau der B 224 für den Bundesverkehrswegeplan anzumelden. Bedeutet dieser weitere Mosaikstein in der Waagschale, dass die A52-Tangente durch Gladbeck jetzt so gut wie sicher ist?

„Nein“, sagt Stadtsprecher Peter Bresser-Barnebeck, „das heißt noch lange nicht, dass gebaut wird.“ Das RVR-Votum sei Teil eines Diskussionsprozesses auf Landesebene. Die Verwaltungsspitze in Gladbeck gehe nach wie vor davon aus, „dass die Aussage von NRW-Verkehrsminister Michael Groschek gilt, sehr ergebnisoffen in die weiteren Gespräche gehen zu wollen.“ Dabei erwarte die Stadt auch, dass die Position von Gladbeck angehört und über das Thema A 52 und die Bedenken vor Ort „im vom Ministerium angekündigten Arbeitskreis gesprochen wird“.

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Projektleiter vom Ministerium eingesetzt

Dass sowohl die Bürgermeister der betroffenen Kommunen (Gladbeck, Bottrop, Gelsenkirchen) angehört als auch der angekündigte Arbeitskreis eingerichtet wird, bestätigte auf Anfrage unserer Zeitung die Pressesprecherin des Verkehrsministeriums, Angela Gareis. „Dafür wird ein Projektleiter vom Ministerium eingesetzt, der sich um das Thema kümmern wird.“ Das Auftakttreffen des Arbeitskreises solle im neuen Jahr erfolgen, ein genauer Termin stehe aber noch nicht fest. Nach Informationen unserer Zeitung hat Groschek bereits Vertreter verschiedener Bürgerinitiativen zu vertraulichen Gesprächen getroffen.

Was jetzt schon zur A 52-Problematik gesagt werden könne, so Sprecherin Gareis, „dass es eine komplexe Lösung geben soll“. Was bedeutet? „Dass nicht nur der Straßenausbau allein betrachtet, sondern auch der Schienenverkehr mit einbezogen werden soll“, so die Sprecherin. Zumindest der Teilausbau der A52 (zwischen A2 und A42) scheint so trotz Gladbecker Bürgervotums wahrscheinlich.

Vollsperrung der B 224/A 52

Die B224 wurde nach dem Unfall in Gladbeck komplett gesperrt.
Die B224 wurde nach dem Unfall in Gladbeck komplett gesperrt. © WAZ FotoPool
Rettungshubschrauber auf der B224.
Rettungshubschrauber auf der B224. © WAZ FotoPool
Einer der beteiligten Lkw wurde an der Seite aufgerissen.
Einer der beteiligten Lkw wurde an der Seite aufgerissen. © WAZ FotoPool
Mit Bindemittel wurde ausgelaufener Diesel aufgefangen.
Mit Bindemittel wurde ausgelaufener Diesel aufgefangen. © WAZ FotoPool
Einer der beteiligten Lkw kam auf der Gegenfahrbahn unter einer Brücke zum Stehen.
Einer der beteiligten Lkw kam auf der Gegenfahrbahn unter einer Brücke zum Stehen. © WAZ FotoPool
Blick auf die Unfallstelle.
Blick auf die Unfallstelle. © WAZ FotoPool
Einer der schwer beschädigten Lkw.
Einer der schwer beschädigten Lkw. © WAZ FotoPool
In der Innenstadt von Gladbeck bildeten sich lange Rückstaus.
In der Innenstadt von Gladbeck bildeten sich lange Rückstaus. © WAZ FotoPool
Blick auf die Unfallstelle in Fahrtrichtung Gelsenkirchen.
Blick auf die Unfallstelle in Fahrtrichtung Gelsenkirchen. © WAZ FotoPool
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In der Verbandsversammlung des Ruhrparlamentes hatten Grüne und Linke noch versucht, die A 52-Ausbauplanung mit Anträgen zu verhindern und gemahnt, den Gladbecker Ratsbürgerentscheid als demokratische Absage zu respektieren. Vergebens, die Mehrheit von SPD, CDU und FDP hielt am Ausbauplan für die B 224 fest.