Gladbeck. . Die Staatsanwaltschaft Essen stellt das Verfahren nach dem Raubüberfall auf die Gladbecker Nationalbank im November 2010 ein. Der spektakuläre Fall hatte für Aufsehen gesorgt - eine 30-Jährige hatte die Filiale betreten und gesagt, im Koffer, der an ihren Arm gekettet war, befinde sich eine Bombe.
Der Raubüberfall auf die Zweigstelle Gladbeck der Nationalbank im November 2010 bleibt wohl unaufgeklärt. Zwar hatte die Polizei vier Verdächtige im Visier, doch die Verdachtsmomente gegen drei Männer und eine Frau (drei aus Bottrop, einer aus Gladbeck) ließen sich nicht erhärten. Die Staatsanwaltschaft Essen stellte das Verfahren im April 2011 ein. Das teilte Oberstaatsanwältin Birgit Jürgensen jetzt auf Nachfrage der WAZ mit. Details wollte sie nicht bekannt geben.
Beim spektakulären Überfall auf die Bank an der Friedrich-Ebert-Straße hatten die Täter damals rd. 100.000 Euro erbeutet. Eine 30-jährige Frau hatte die Filiale betreten und gesagt, im Koffer, der an ihren Arm gekettet war, befinde sich eine Bombe. Das Geld, das ihr ausgehändigt wurde, übergab sie einem vor der Tür in einem Taxi wartenden Mann und kehrte in die Bank zurück. Die vermeintliche Bombe stellte sich als Attrappe heraus. Zunächst blieb unklar, ob die 30-Jährige Mittäterin oder Opfer war, später berichteten Polizei und Staatsanwaltschaft, Unbekannte hätten sie am Abend vor dem Überfall überwältigt und festgehalten und am Tattag mit der Bombenattrappe in die Bank geschickt.
Ob die Frau im Zuge der Ermittlungen doch noch in den Kreis der Verdächtigen geriet, verrät die Staatsanwaltschaft, nicht. Birgit Jürgensen: „Das Verfahren ist nun mal eingestellt worden. Natürlich hoffen wir noch auf neue Erkenntnisse in diesem Fall.“
Nationalbank überfallen
