Gladbeck.

„StudiVz“, „Facebook“ oder „Twitter“. Soziale Netzwerke sind einfach in und machen auch vor Gladbeck nicht Halt. Zurzeit gibt es mehr als 300 Gruppen, bei denen alleine der Name Gladbeck vorkommt.

Mittlerweile nutzen mehr als 8,6 Millionen Menschen in Deutschland solche Netzwerke, um sich mit Freunden aus zu tauschen, Gruppen zu gründen oder auch einfach neue Kontakte zu knüpfen. Ein winzig kleiner Teil dieser Millionen kommt aus Gladbeck.

In wie fern Gladbeck in sozialen Netzwerken vertreten ist, nehme ich jetzt einmal genauer unter die Lupe. Mich interessieren jedoch nicht die einzelnen Gladbecker, die mehr oder weniger private Information preis geben, sondern vielmehr die Gruppen rund um Gladbeck.

„Edeka Gladbeck - da geh‘ ich hin, wenn ich traurig bin“

Zurzeit gibt es mehr als 300 Gruppen im „StudiVz“ und „MeinVz“, bei denen alleine der Name Gladbeck vorkommt. Jede Firma, Kneipe, Partei, Schule sowie jeder Stadtteil, Abiturjahrgang und Sportverein, ja sogar Kindergärten sind irgendwie auf verschiedenste Art und Weise im Netz vertreten. Neben den lustigen Gruppen, wie „Edeka Gladbeck - da geh‘ ich hin, wenn ich traurig bin“ oder „Dort leben, wo andere Urlaub machen – Tahiti, Hawaii, Gladbeck“, gibt es jedoch auch hilfreiche und sinnvolle Gruppen. So haben sich die „Diabetes Kinder in Gladbeck“ gegründet, die bisher allerdings auch erst zwei Mitglieder haben. Zu Gute muss man ihn jedoch halten, dass die Gruppe noch sehr neu ist. Die „Mütter aus Gladbeck“ sind ein bisschen größer. Dort gratuliert man sich, tauscht Informationen aus und stellt Fotos der „Kleinen“ ein.

Frank Rosenbaum ist Gründer der Gruppe „Rettet die grüne Lunge im Herzen von Gladbeck.“ Gemeint ist der Erhalt der Halde in Gladbeck-Butendorf (die WAZ berichtete). Zurzeit hat diese Gruppe mehr als 60 Mitglieder und Aktionen werden vorbereitet. „Wir haben sehr viele geplant“, erklärt Frank Rosenbaum. „Wir basteln gerade an einer Homepage und eine Unterschriftenaktion ist auch geplant.“ Infostände und ein großes Sommerfest sollen noch folgen. Alles organisiert über die Gruppe im „StudiVz“.

Interesse an Flashmobs ist groß

Gladbeck gegen Rechts“ ist eine weitere Gruppe im StudiVz, die mehr als 40 Mitglieder umfasst. In der Beschreibung heißt es: „Leider macht sich auch in Gladbeck wieder die braune Brut breit und plakatiert die Stadt mit nationalen und faschistischen Parolen. Wir sagen NEIN !!!”

Ob „Facebook“, „SchülerVz“ oder „StudiVz“, die Gladbecker Gruppen unterscheiden sich nicht großartig. Im „SchülerVz“ ist jedoch noch eine etwas andere Gemeinschaft zu finden. „Flashmobs in Bottrop, Gladbeck und Umgebung“ umfasst mehr als 90 Mitglieder. Das Interesse an solchen Aktionen ist hoch. In der Beschreibung heißt es einfach nur: „Ganz viele Menschen zusammenkriegen und irgendetwas lahm legen.“ Und in dem dazugehörigen Nachrichtenforum wird dann auch munter diskutiert, ob es nicht nach McDonalds gehen soll und man ‘mal eben 2000 Cheeseburger bestellt oder sich einfach mal von jetzt auf gleich in der Stadt auf den Boden legt, wieder aufsteht um dann weiter zu laufen, als wäre nichts gewesen.