Gladbeck.
Gladbecks Bürgermeister Ulrich Roland (SPD) begrüßt ausdrücklich das jüngste Votum der Verkehrsminister zur bundesweiten Kennzeichen-Liberalisierung. Das legendäre „GLA“-Kennzeichen könnte bald wieder zum Stadtbild gehören.
Wie ausführlich im WAZ-Hauptteil berichtet entschieden sich die Verkehrsminister der Bundesländer mehrheitlich dafür, alte Kennzeichen aus der Zeit vor der kommunalen Neugliederung wieder zuzulassen. Für Gladbeck würde das bedeuten, dass das legendäre „GLA“ -Kennzeichen wieder ins Straßen- und Stadtbild zurückkehrt.
„Diese Maßnahme verursacht keine zusätzlichen Kosten, stiftet aber neue Möglichkeiten der lokalen Identitäts-Findung“, sagte Ulrich Roland, der ergänzte: „Es ist doch einfach schön, zum Beispiel im Urlaub nicht mit RE, sondern mit GLA am Auto unterwegs zu sein. Da weiß jeder sofort: Der kommt aus Gladbeck.“
Land NRW gegen die Liberalisierung
Beim bisherigen RE-Kennzeichen können die entsprechenden Fahrer dagegen aus zehn kreisangehörigen Städten stammen - von Waltrop bis Dorsten.
Das Land NRW stimmte bei der Verkehrsminister-Konferenz übrigens gegen die Liberalisierung. NRW-Verkehrsminister Harry Voigtsberger (SPD) hält das Projekt offenbar schlicht für überflüssig. Eine Position, die beim Bürgermeister für deutliches Stirnrunzeln sorgt. Neben Gladbeck (GLA) ist im Kreisgebiet vor allem Castrop-Rauxel (CAS) an einer schnellen Kennzeichen-Liberalisierung gelegen.
Der Heilbronner Professor Ralf Bochert hatte das Projekt durch seine Studien auf den Weg gebracht; er startete Umfragen und wissenschaftliche Analysen dazu und gab auch in Gladbeck bereits eine viel beachtete Pressekonferenz zu dem populären Kennzeichen-Thema.