Wünsche und Hoffnungen der Hertie-Mitarbeiter begleiten Bürgermeister Roland und 49 weitere Stadtoberhäupter auf ihrem Weg nach Frankfurt zur Deutschen Bank.
Das Lächeln fällt den Hertie-Mitarbeitern zurzeit schwer. Seit dem Beschluss der Insolvenz für die Warenhauskette ist ihre Zukunft ungewiss, die Angst vor der Arbeitslosigkeit groß. Wenn die 50 Bürger- und Oberbürgermeister, darunter auch Bürgermeister Roland, am Dienstag in Frankfurt mit Vertretern der Deutschen Bank über einen Erhalt der Warenhäuser sprechen, haben sie die Wünsche und Hoffnungen der Beschäftigten im Gepäck. Direkte Unterstützung gibt der Gesamtbetriebsrat zuvor außerdem in einem Treffen in Wesseling.
Volker Launer, der Gladbecker Hertie-Betriebsratsvorsitzender und Mitglied des Gesmatbetriebsrats, ist in Wesseling dabei. Ob die Stadtoberhäupter in Frankfurt überhaupt etwas erreichen können? „Das ist nicht einzuschätzen, aber wir sind dankbar für jede Hilfe”, sagt er im WAZ-Gespräch. Fakt ist, dass die Gläubigerversammlung die Schließung beschlossen hat. „Davon müssen wir erst einmal ausgehen, dieser Beschluss ist bindend”, so Launer. Deshalb nimmt der Gesamtbetriebsrat bereits die Verhandlungen für einen Interessensausgleich- und Sozialplan auf. Launer: „Eine Lösung ist ja nicht greifbar.”
Nach wie vor blicken Mitarbeiter und Betriebsrat aber mit Unverständnis auf die Tatsache, dass allein die hohen Mieten des Gebäudeeigentümers Dawnay Day den Hertie-Häusern das Genick brechen soll. Ohne diese horrenden Kosten würden die Investoren, die es ja gibt, Chancen für eine Umsetzung ihres Konzepts sehen. „Aber wir drehen uns da im Kreis”, so Launer.
Und das Geschäft im Hertie-Haus läuft erst einmal weiter. „Ein fixer Schließungstermin ist uns nicht genannt worden und ist uns auch nicht bekannt”, sagt der Betriebsratsvorsitzende.