Gladbeck. Lea Kitzhofer wollte die Leitung des Eduard-Michelis-Hauses erst nicht übernehmen – und ließ sich dann von den Qualitäten des Hauses überzeugen.

Lea Kitzhofer übernimmt jetzt die Leitung im Eduard-Michelis-Haus in Gladbeck. Die 37 Jahre alte Dortmunderin hat in Baden-Württemberg Sozialpädagogik und soziale Arbeit studiert, mit dem Schwerpunkt Gesundheitswesen und Altenpflege. Während dieser dualen Ausbildung hat sie in dreimonatigem Wechsel an der Hochschule das theoretische Wissen erworben und in einer Senioreneinrichtung praktische Erfahrungen gesammelt.

Ihr beruflicher Werdegang startete im Entlassmanagement einer geriatrischen Rehaklinik in Süddeutschland, nach einem Jahr zog das Heimweh sie zurück ins Ruhrgebiet. In Essen fand sie eine Anstellung in einem Wohnheim für psychisch kranke Menschen, parallel absolvierte sie ein Studium „Sozialmanagement“. Mit dem Masterabschluss in der Tasche arbeitete sie zunächst als Unternehmenskoordinatorin bei der Initiative „Joblinge“, die junge Menschen mit Hartz-IV-Hintergrund in der Vorbereitung auf und während der Ausbildung unterstützt.

„Leitbild und Gestaltungsmöglichkeiten“ überzeugten neue Gladbecker Leiterin

Auf der Suche nach einer neuen beruflichen Perspektive fiel ihr eine Stellenausschreibung des Eduard-Michelis-Hauses auf. Gesucht wurde die Leitung des sozialen Dienstes. „Das Leitbild des Hauses und die Gestaltungsmöglichkeiten haben mich sehr angesprochen.“ Seit dem 1. Oktober 2020 arbeitet sie in der Senioreneinrichtung.

Als Mechtild Eckholt sie im Frühjahr dieses Jahres fragte, ob sie sich vorstellen könne, als ihre Nachfolgerin die Leitung des Hauses zu übernehmen, „habe ich spontan ‘Nein’ gesagt, bin dann aber doch ins Grübeln geraten, habe mich mit meiner Familie, meinem Partner und Freunden beraten und schließlich im Sommer beschlossen, es zu wagen.“

Sie freue sich auf die Gestaltungsmöglichkeiten und liebe den Umgang mit Menschen, sagt Lea Kitzhofer – und trotzdem habe sie großen Respekt und auch Angst vor der neuen Aufgabe: „Ich übernehme von meiner Vorgängerin den guten Ruf des Hauses, die motivierte Belegschaft, zufriedene Bewohner. Ich trete nicht in große, sondern in riesige Fußstapfen.“