Gladbeck. In Gladbeck lösen die Angriffe der Hamas auf Israel große Bestürzung aus. Das DRK berichtet, wie Helfer im Krisengebiet zusammenarbeiten.
Die Bilder der Anschläge der Hamas auf Israel und die weitere Entwicklung des Konfliktes haben auch in Gladbeck große Betroffenheit ausgelöst. Sowohl Bürgermeisterin Bettina Weist als auch das Deutsche Rote Kreuz Gladbeck beziehen klare Stellung zu den Angriffen; das DRK schildert zudem, wie die Zusammenarbeit mit Helferinnen und Helfern im Krisengebiet abläuft. Auch die AfD zeigt sich entsetzt von der Lage in Israel.
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Die Flaggen vor dem Gladbecker Rathaus wehen auf halbmast, vor dem Hintergrund der zahlreichen Todesopfer in Israel veranlasste Bürgermeisterin Weist die Trauerbeflaggung in der Stadtmitte. Auch eine Schweigeminute zu Beginn der Ratssitzung am 19. Oktober ist vorgesehen, heißt es in einer Pressemitteilung der Stadt. Weist erzählt, dass die terroristischen Angriffen der Hamas auf Israel und die kriegerischen Auseinandersetzungen in der Folge bei ihr große Bestürzung hervorgerufen haben: „In unseren Gedanken sind wir bei den zahlreichen Opfern und ihren Familien. Wir hoffen, dass sich die Situation im Krisengebiet stabilisiert und die Menschen dort wieder in Sicherheit und ohne Angst leben können.”
DRK hat drei Delegierte im Krisengebiet – so läuft Hilfe vor Ort ab
Der Vorsitzende des DRK Gladbeck, Wilhelm Walter, berichtet, dass das DRK derzeit drei Delegierte vor Ort habe, die momentan unter sehr schwierigen Bedingungen arbeiten. Seine Kollegen seien in ständigem Austausch mit den beiden Schwestergesellschaften des DRK, Magen David Adom (MDA, Israelischer Roter Davidstern) und Palästinensischer Roter Halbmond (PRCS) sowie dem Internationalen Komitee vom Roten Kreuz (IKRK).
„Rettungsteams beider Schwestergesellschaften sind in den betroffenen Gebieten im Einsatz und helfen bei der Notfallversorgung. Dabei arbeiten die Helferinnen und Helfer unter einem hohen persönlichen Sicherheitsrisiko und nehmen Gefahr für Leib und Leben in Kauf“, erzählt Walter. Schon vor dem Hamas-Angriff am Samstag arbeitete das DRK bereits mit dem PRCS sowohl im Gazastreifen als auch im Westjordanland zusammen und unterstützte dort seit Jahren den Palästinensischen Roten Halbmond (PRCS) in der Katastrophenvorsorge und Gesundheitsversorgung.
So viele Israelis leben im Kreis Recklinghausen
- Im Kreis Recklinghausen waren Ende 2022 10 Ausländer mit israelischer Staatsangehörigkeit gemeldet, das sind 0,01 Prozent aller Ausländer im Kreis.
- In ganz NRW leben 2050 Israelis, das sind 11,4 Prozent mehr als neun Jahre zuvor (2013 waren es 1839 Menschen aus Israel).
- Die Ergebnisse basieren auf Daten des Ausländerzentralregisters, erfasst werden dort nur Personen, die ausschließlich eine ausländische Staatsangehörigkeit besitzen und sich mindestens drei Monate in Deutschland aufgehalten haben.
Neben der Stärkung des Rettungsdienstes und der lokalen Vorhaltung von Hilfsgütern umfasse dies auch die Gesundheitsversorgung auf Gemeindeebene: So werden Freiwillige in Erster Hilfe und zu Gesundheitsberatern ausgebildet, organisieren sich in Nachbarschaftskomitees und fungieren als dezentrale mobile Kliniken. Walter verdeutlicht: „Der Aufbau solcher lokalen Selbsthilfekapazitäten ist im Gazastreifen von zentraler Bedeutung. Er trägt angesichts der aktuellen Gewalteskalation mit massiven Zugangsbeschränkungen zur Versorgung der leidtragenden Zivilbevölkerung bei.“ Da sich die Lage stündlich entwickle, stehe das DRK in engem Austausch mit den Schwestergesellschaften vor Ort und stimme Unterstützungsmöglichkeiten je nach Bedarfslage und Zugangsmöglichkeit fortlaufend ab.
AfD-Ratsfraktion spricht von „barbarischem Terrorakt“ der Hamas
Auch die AfD-Ratsfraktion findet in einer Pressemitteilung klare Worte für die Lage in Israel. Der Fraktionsvorsitzende Marco Gräber sagt: „Mit Entsetzen blicken wir dieser Tage in Richtung Nahen Osten, nachdem die Terroristen der Hamas tausende Raketen auf Israel abfeuerten und, infolge ihres Eindringens in israelisches Staatsgebiet, hunderte unschuldiger Menschen verschleppten, folterten und töteten.“ Die AfD-Fraktion verurteile diesen „barbarischen Terrorakt“, der mit nichts zu entschuldigen sei, aufs Schärfste. „Unsere Gedanken sind in diesen schweren Zeiten bei unseren Verbündeten und Freunden in Israel, und bei all denjenigen, die durch den kriegerischen Akt der Hamas Freunde und Familienangehörige verloren haben“, so die AfD.