Gladbeck. Aldi an der Buerschen Straße soll noch 2023 wiedereröffnen. Was der Discounter verändert und warum die Filiale Klimaschützer begeistern dürfte.

Der Neubau des Aldi Nord an der Buerschen Straße in Gladbeck nimmt Formen an – zumindest auf dem Papier, in der Realität sieht der Discounter noch nicht nach viel mehr aus als nach einem Acker mit ein paar Sandhäufchen. Ende des Jahres, so erklärt die Pressestelle auf Anfrage, werde die neue, alte Filiale eröffnet.

Und was wird sich dann geändert haben? Zunächst mal das Gebäude an sich, denn das Geschäft baut Aldi „im Zuge der Modernisierung des gesamten Aldi-Nord-Filialnetzes nach unserem aktuellen Filialkonzept an gleicher Stelle neu.“ Die Verkaufsfläche betrage dann zirka 800 Quadratmeter, ungefähr so viel wie vor dem Neubau.

Neue Aldi-Filiale in Gladbeck kommt ohne fossile Brennstoffe aus

Vor allem zählen ja aber innere Werte. Da verspricht Aldi eine „helle und freundliche Einkaufsatmosphäre“, ohne zu sehr ins Detail zu gehen, was das eigentlich bedeutet. Auf die Kunden warte jedenfalls ein „modernes Licht-, Farb- und Energiekonzept“. Ob man eine Photovoltaikanlage im Jahr 2023 noch als „modernste Technik“ bezeichnen kann, sei dahingestellt, aber jedenfalls bekommt das neue Aldi eine aufs Dach gebaut.

Wirklich futuristisch ist dagegen die kommende Wärmerückgewinnungsanlage, die den Verkaufsraum „im Zuge einer sogenannten Betonkernaktivierung kühlen und beheizen kann.“ Im ökologischen Duett mit der Photovoltaikanlage „kommt das Gebäude ohne fossile Brennstoffe aus“. Da darf man die Verbrenner der Kunden allerdings nicht mitzählen, immerhin bietet das neue Aldi für die 80 kostenlose Kundenparkplätze.

Aldi verspricht Gladbeckern ein „vergrößertes Angebot“

Mit Blick auf das Sortiment in der Zukunfts-Filiale bleibt Aldi betont vage. Ein „vergrößertes Angebot“ in Sachen Obst und Gemüse, Fleisch, Fisch und Backwaren werde künftig an der Buerschen Straße bereitstehen. 1700 Produkte aus 18 Warengruppen werde es geben, allerdings erstmal nur theoretisch, das sei nämlich der Durchschnitt einer Aldi-Nord-Filiale. Obendrauf kämen dann bis zu dreimal wöchentlich wechselnde Aktionsartikel aus den Bereichen Textilien und Schuhe, Elektronik, Haushalt, Heimwerkerbedarf und Garten.

Ein Blick auf andere Filialen und Pressemitteilungen von Aldi selbst lässt zumindest Mutmaßungen zu, was Ende des Jahres konkret anders sein könnte. So verschwanden in vielen, modernisierten Filialen die meisten Tiefkühltruhen und wurden durch die aus Supermärkten bekannten Schränke ersetzt. Die Backwaren-Selbstbedienung ist mittlerweile beinahe Standard. In einer Pressemitteilung aus September 2022 gibt der Discounter an, seit 2018 etwa 800 Millionen Euro in das neue Filialkonzept gesteckt zu haben.