Gladbeck. Der Zoll hat in Gladbeck einen Inder (59) festgenommen, der sich Jahrzehnte illegal in Deutschland aufhielt. Gegen den Mann liegt einiges vor.
Beamte der Finanzkontrolle Schwarzarbeit des Hauptzollamtes (HZA) Dortmund haben in Gladbeck einen indischen Staatsbürger festgenommen. Er war gerade in einer Pizzeria mit der Zubereitung von Speisen beschäftigt. Es stellte sich heraus, dass er weder Pass noch Aufenthaltstitel besaß. Und nicht nur das liegt gegen den 59-Jährigen vor.
Dass die Einsatzkräfte der Finanzkontrolle Schwarzarbeit diese Pizzeria im Gladbecker Zentrum unter die Lupe nahmen, gehe auf einen Hinweis zurück, so Behördensprecher Nicolai Prowe. Auch wenn „der Gastronomie-Bereich insgesamt im Fokus steht“. Den Namen der Pizzeria gibt das HZA Dortmund nicht preis, nur soviel wird bekannt.
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Der 59-Jährige besaß keinen Pass und keinen Aufenthaltstitel, die ihm die Arbeitsaufnahme im Bundesgebiet gestattet hätten. Da er auch keine sonstigen Papiere vorlegen konnte, nahmen ihn die Zöllner aufgrund des Verdachts des illegalen Aufenthalts vorläufig fest. Die erkennungsdienstliche Ermittlung habe gezeigt, dass der Inder sich seit mehr als 20 Jahren illegal in Deutschland aufhält. „Nach Ablehnung seines bereits im Jahre 2002 gestellten Asylantrags war er der Aufforderung zur freiwilligen Ausreise nicht nachgekommen“, heißt es im Bericht, „zudem ist er aktuell durch zwei Staatsanwaltschaften zur Fahndung ausgeschrieben.“
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Über den weiteren Verbleib und die Folgemaßnahmen entscheidet nun die Zentrale Ausländerbehörde Chemnitz. Behördensprecher Nicolai Prowe erklärt: „Zuständig ist die Ausländerbehörde, wo der Mann gemeldet war.“
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Seinen Arbeitgeber erwarten Verfahren wegen der Beihilfe zum illegalen Aufenthalt und der illegalen Beschäftigung von Arbeitnehmern ohne gültige Arbeitsgenehmigung. Ihm droht eine Freiheitsstrafe bis zu zehn Jahren. Zusätzlich ist ein Bußgeld bis zu 500.000 Euro möglich.