Gladbeck. Schokoticket ade: Gladbeck führt das Deutschlandticket für Schüler ein. Selbstzahler erhalten es zum günstigeren Preis. Was dahinter steckt.
Kinder und Jugendliche, die mit dem Bus zur Schule fahren, könne dafür künftig das Deutschlandticket nutzen. Es wird ihnen von der Stadt Gladbeck zur Verfügung gestellt. Selbstzahlende erhalten das Ticket zu einem vergünstigten Preis von 29 Euro. Die Differenz von 20 Euro zum Deutschlandticket-Preis (49 Euro) übernehmen Stadt Gladbeck, Land und Bund.
Die Entscheidung über die Einführung des Deutschlandtickets für Schülerinnen und Schüler, heißt es aus dem Rathaus, lag dabei bei den örtlichen Schulträgern, so dass Gladbeck auf Anregung der Verwaltung eine Lösung per Dringlichkeitsentscheidung im Rat herbeigeführt hat. Ab dem neuen Schuljahr können dann auch Schüler vom Deutschlandticket profitieren, das deutschlandweite Mobilität zu einem günstigen Preis bietet. Es löst dann das lediglich für NRW gültige Schokoticket ab.
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„Dies ist ein wesentlicher Beitrag zur Verbesserung der Mobilität der Schüler, die damit schon frühzeitig die Vorteile des öffentlichen Nahverkehrs kennenlernen“, so Bürgermeisterin Bettina Weist. Die Stadt Gladbeck führe aktuell rund 659.000 Euro für zurzeit 1005 anspruchsberechtigte Schülerinnen und Schüler an den örtlichen Verkehrsträger (Vestische Straßenbahnen GmbH) ab.
Warum selbstzahlende Schüler in Gladbeck die Ermäßigung erhalten
Für ein Schokoticket leistet die Stadt einen Kostenanteil von 54,63 Euro pro Monat und damit 655,56 Euro pro Jahr. Damit wendet die Stadt Gladbeck pro Kopf bereits mehr als andere Städte im Kreis auf, deren Mehraufwand jetzt aus dem Kreishaushalt ausgeglichen werden soll. Der Preis des Deutschlandtickets in Höhe von 49 Euro pro Monat bringt mit der Umstellung rein rechnerisch eine Einsparung von 5,63 Euro pro Ticket und Monat. Die Reduzierung der Schulträgerleistung läge bei 1005 anspruchsberechtigten Schülern dann bei rund 68.000 Euro im Jahr. Sie soll dazu genutzt werden, den selbstzahlenden Schülern das Deutschlandticket für 29 Euro anbieten zu können.
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„Sollte die eingesparte Summe in den Städten nicht ausreichen, um allen selbstzahlenden Schülern Ticket zu diesem Preis anzubieten, wird nach den Hinweisen im Schuljahr 2023/2024 der fehlende Betrag durch das Land ersetzt“, erklärt Schuldezernent Rainer Weichelt. Die Schüler erhalten vor dem neuen Schuljahr Post von den Verkehrsbetrieben, in der sie über den weiteren Ablauf in Kenntnis gesetzt werden. Selbstzahlende können sich direkt bei den Verkehrsbetrieben über den Erwerb eines vergünstigten Tickets informieren.