Gladbeck. Vor der Ratssitzung am Donnerstag ruft eine Gladbeckerin zur Demo gegen die geplante Flüchtlingsunterkunft auf. Das steckt hinter den Plänen.

Die mögliche Unterbringung von Flüchtlingen im Hotel Van der Valk am Donnerstag ist sie Thema in der Ratssitzung. Vertreter von Landes- und Bezirksregierung wollen die Pläne im Rat vorstellen und den Vertreterinnen und Vertretern dort Rede und Antwort stehen. Vor dem Rathaus wird zu dem Zeitpunkt eine Demonstration gegen die Zentrale Unterbringungseinrichtung (ZUE) stattfinden.

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Ab 15.30 Uhr hat Initiatorin Sina Mind ihren Protest angemeldet. Ab 16 Uhr werde man den Ton der Ratssitzung live auf den Willy-Brandt-Platz übertragen. Gegenüber der Lokalredaktion macht Mind deutlich, dass sich der Protest gegen die Art der Unterbringung richte, nicht gegen die Menschen. Gleichzeitig verweist die Initiatorin auf die Sorgen, die im Zusammenhang mit der Unterbringung vielfach geäußert würden. Sie habe eine FB-Gruppe zu dem Thema eingerichtet, auch dort seien die Ängste immer wieder Thema.

Aus Sicht der Initiatorin verhindert eine ZUE die Integration

Sina Mind treibt nach eigenen Angaben aber auch eine andere Sorge um. Aus ihrer Sicht schließe die ZUE Integration aus. Zumal die Kinder noch nicht einmal Schulen vor Ort besuchen. „Dabei sind Schulen die Orte, an denen Integration noch halbwegs gelingt“, so die 37-Jährige. Es sei „unmenschlich“, so viele Menschen über Jahre auf so engem Raum unterzubringen.

Zudem treibt sie die Frage der Kosten um. Tatsächlich war vor einiger Zeit eine Absichtserklärung zwischen Van der Valk und der Bezirksregierung bekannt geworden. Demnach würden für Miete und zusätzliche Leistungen und Verpflegung bis zu 900.000 Euro fällig.

Gladbeckerin hofft auf Gespräch mit Verantwortlichen und der Bürgermeisterin

Das Motto der Kundgebung lautet: „Nein zur zentralen Unterbringung (ZUE) im Van der Valk“. Was der Initiatorin wichtig ist: „Alle Teilnehmer sind angehalten, politische Ansichten und Parteiwerbung herauszuhalten.“ Wer dagegen verstößt, den würden die Ordner auf die Regeln hinweisen, im Zweifel würden Polizei und KOD sie letztlich auch durchsetzen, warnt Sina Mind.

Sie hofft, mit ihrem Protest auch die Verantwortlichen von Land und Bezirksregierung zu erreichen. Am liebsten wäre ihr gar ein Gespräch mit ihnen und der Bürgermeisterin am Donnerstag. Ein Mikrofon sei vorhanden, verspricht sie.