Gladbeck. Die SPD erklärt die Kostenexplosion für den Sportpark Mottbruch in Gladbeck. Der Sparvorschlag der ABD wird aus wichtigen Gründen abgelehnt.
SPD-Ratsmitglieder kritisieren den Vorstoß von Ratsherr Süleyman Koşar (ABD) in der jüngsten Sitzung des Stadtrates zum Tagesordnungspunkt Verteuerung der Baukosten für den Sportpark Mottbruch um 2,1 Millionen Euro. Koşar hatte vorgeschlagen, durch Abstriche in der Planung des Sportparks in Gladbeck Einsparungen vorzunehmen, die der Kostenentwicklung entgegenwirken könnten.
„Natürlich ärgert es uns auch, dass unser Haushalt hierdurch berührt wird“, sagt SPD-Ratsherr Hasan Sahin. Die allgemeine Kostenexplosion im Bausektor wirke sich auch auf dieses Großprojekt aus. Aber man dürfe jetzt keinesfalls „die Menschen in Brauck und die Sportvereine im Stadtteil im Regen stehen lassen“. Nach jahrelangen Planungen mit großangelegter Bürgerbeteiligung werde sehnsüchtig auf die Fertigstellung gewartet. Die ursprüngliche Planung belief sich auf 7,34 Mio. Euro, von denen die Stadt einen Eigenanteil von ursprünglich ca. 1,5 Mio. Euro, (rund 20 %) beizutragen hatte. Aufgrund der Preissteigerungen, „müssen wir noch einmal 2,1 Mio. Euro drauflegen, damit der Park fertig wird“, erklärt Hasan Sahin.
Die Rückzahlung der Landesmittel könnte bei Planungsabstrichen drohen
Sportausschussvorsitzende Andreas Schwarz (SPD) führt weiterhin an: „Der Sachstand wurde im Sportausschuss mehrmals erläutert. Dieses Projekt nun in irgendeiner Form reduzieren zu wollen, widerspricht dem Bürgerwillen und dem der Sportvereine, die dieses Projekt in einem transparenten Verfahren begleiten.“ Insofern sei das, was der Vorsitzende der Liste ABI von sich gegeben hat, definitiv keine Politik für, sondern eher gegen die Bürgerschaft.
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Unqualifiziert ist die Forderung für Jens Bennarend, dem dritten SPD-Ratsherren, noch aus einem anderen Punkt: „Das Bauvorhaben ist ja in der Umsetzung. Wer die Vorlage gelesen hat, weiß, dass schon größtmögliche Einsparungen stattgefunden haben.“ Weitere planerische Abstriche könnten dazu führen, dass die Ziele der Fördermaßnahme im Breitensport und in der Verbesserung der Lebensqualität in Brauck nicht erreicht würden, woraufhin der Stadt die Rückzahlung der Fördermittel des Landes drohen. „Dann reden wir nicht mehr von 2,1 Mio. Euro, sondern von bis zu 5,9 Mio. Euro, die zu zahlen wären“. Aus all’ diesen Gründen, sind sich die SPD-Politiker einig, „darf es am Sportpark Mottbruch keine Abstriche geben“.
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