Gladbeck. „Water“ heißt die Ausstellung mit Werken von Vivian Greven. Sie wird am Freitag, 20. Januar in Gladbeck eröffnet. Darum geht es der Künstlerin.
Die erste Ausstellung von insgesamt vieren wird am kommenden Freitag in der Neuen Galerie Gladbeck zu Beginn dieses noch jungen Jahres 2023 eröffnet. Auch die Kunstwerke an sich erleben eine Premiere, rücken sie doch im beeindruckenden Ausstellungsraum an der Bottroper Straße zum ersten Mal ins Blickfeld der Öffentlichkeit.
Unter dem Titel „Water“ präsentiert die junge Düsseldorfer Künstlerin Vivian Greven (Jg. 1985) ihrem Publikum erstmalig einen Zyklus aus sechs großformatigen Bildern (170 x 250 cm), die ein einziges Thema haben: „Was bedeutet es, Mensch zu sein, Mensch zu werden?“ – formuliert die Künstlerin ihren Ansatz.
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Inspiriert durch die eigene Erfahrung, habe sie die Werke rund um das Thema Geburt geschaffen, erklärt die junge Mutter. Jedoch seien diese nicht autobiografisch. „Ich habe viel Internetrecherche betrieben und nach Vorlagen gearbeitet.“ Alle Arbeiten haben mit dem entstehenden bzw. beginnenden Leben zu tun. Und hieraus erklärt sich auch der Titel „Water“ – Wasser nämlich als Ursprung allen Lebens.
Die Werkreihe der „Menschwerdung“ ist in der Neuen Galerie Gladbeck zu sehen
Die Exponate strahlen einerseits Wärme durch braune, zartgelbe und orangene Farben aus, aber es gibt auch die Kontraste in Blau und Weiß. „Die Hängung der Bilder ist nicht statisch“ betont Vivian Greven, sie seien dialogisch angeordnet. So korrespondiert denn auch ein kleiner Kinderkopf in warmen Farben mit dem gleichen Motiv in Blautönen an der Wand gegenüber.
„Wir haben intensiv über die Anordnung der Arbeiten diskutiert“, erklärt Gerd Weggel, Vorsitzender des Vereins der Freunde und Förderer der Neuen Galerie Gladbeck e.V., der gemeinsam mit Luisa Schlotterbeck für das Ausstellungsjahr in der Galerie verantwortlich zeichnet. Die Werkreihe der „Menschwerdung“ im großen Raum der Gladbecker Galerie wird ergänzt durch zwei weitere Arbeiten von Vivian Greven im Lesesaal.
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Ein „Tafelbild“ (48 x 40 cm) – wie die Künstlerin es nennt – ist auf den ersten Blick nicht leicht zu deuten. Es zeigt einen Stillvorgang, an dem sie auch deutlich machen möchte, dass eine Trennung von „figurativer und abstrakter Malerei“ für sie nicht gelten könne.
Ausstellungseröffnung am Freitag
Vivian Greven ist gebürtige Bonnerin (1985), studierte an der Kunstakademie Düsseldorf und schloss 2015 als Meisterschülerin ab. Sie lebt und arbeitet in Düsseldorf. Greven ist in zahlreichen internationalen Museumssammlungen vertreten.
Die Künstlerin machte mit Einzelausstellungen und Auszeichnungen auf sich aufmerksam. Zur Präsentation „Water“ – nur so in Gladbeck zu sehen – wird es eine Publikation geben. Ausstellungseröffnung: Freitag, 20. Januar, 19.30 Uhr. Die Neue Galerie an der Bottroper Straße ist geöffnet von Mittwoch bis Samstag, immer von 15 und 20 Uhr.
Weitere Informationen unter www.galeriegladbeck.de.
Bei der zweiten Arbeit sind Mutter und Kind nur schemenhaft zu erkennen, in Grautönen gehalten, aber rote warme Hände umschließen den kleinen Babykörper, „der aber auch ganz schön schwer sein kann“, die Künstlerin und schmunzelt dabei. Das Bild heißt „Mari“ und sei abgeleitet vom lateinischen mare für Meer mit Anklängen an den Mädchennamen Marie.
Es gibt auch eine Edition zur Ausstellung von Vivian Greven
Erwähnt werden muss auch die Edition zur Ausstellung, die für 1500 Euro zu erwerben ist. Von der limitierten Auflage von 25 sind zehn für Gladbeck reserviert. „Omen“ heißt sie und zeigt, ausschließlich in Blau- und Schwarztönen gehalten, zwei Hände, die einen kleinen Kopf umschließen. „Nicht abgeschlossen“ sei dieser Zyklus, unterstreicht Vivian Greven. Er werde fortgesetzt, noch viele Fragen seien offen. Auf ihre Antworten kann das Gladbecker Kunstpublikum gespannt sein.