Gladbeck. Der ZBG hat bereits vor einiger Zeit mit dem Gießen des jungen Straßengrüns begonnen. Doch wird das Wasser nun knapp? Das sagt ein RWW-Experte.
Italien hat aktuell mit einer immensen Trockenheit zu kämpfen – in Teilen des Landes soll deshalb sogar der Notstand beschlossen werden. Deutschland ist zwar ein wasserreiches Land, doch auch hier bereitet der Klimawandel mittlerweile Sorgen. In Teilen Ostwestfalens wird das Wasser aktuell bereits knapper. Die Bevölkerung ist zum Wassersparen aufgerufen. Und wie sieht die Situation im Moment in Gladbeck aus? Das sagt der zuständige Wasserversorger RWW.
Natürlich ist auch hier in der Region in den vergangenen Wochen nicht genügend Regen gefallen. Noch sei aber die Lage in Gladbeck und den anderen Städten, die vom RWW mit Trinkwasser versorgt werden, entspannt, erklärt Unternehmenssprecher Ramon Steggink.
Das Waser für Gladbeck kommt aus dem Wasserwerk in Dorsten
Das Wasser, das in den Gladbecker Haushalten aus den Kränen fließt, kommt vom Wasserwerk in Dorsten. Dort, so Steggink, werde das Grundwasser aus 100 Metern Tiefe gewonnen – und das bislang ohne Probleme. „Der Wasserstand weist auf einen entspannten Sommer hin“, kann Steggink beruhigen. Überhaupt sei die Situation noch nie so gewesen, dass Wasser wirklich knapp geworden sei in Gladbeck. Allerdings: Bei lange anhaltender Trockenheit könne es zu einer hohen Belastung der Wasserwerke kommen, „vor allem in den Abendstunden“.
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Von der aktuell entspannten Situation in Sachen Wasserversorgung profitiert auch der Zentrale Betriebshof. Denn schon längst haben die Teams vom ZBG wetterbedingt damit begonnen, das Grün entlang der Straße zu gießen. „Bewässert werden die Straßenbäume in Gladbeck, die erst in den vergangenen drei Jahren gepflanzt wurden. Die jungen Bäume also“, erklärt Henrik Feldhaus, beim Betriebshof zuständig für die Öffentlichkeitsarbeit.
Gegossen werden in Gladbeck nur die jüngeren Pflanzen und Bäume
Das gelte ebenfalls für das sogenannte Straßenbegleitgrün. Auch hier bekommen nur die jüngeren Anpflanzungen, die erst im vergangenen Herbst gesetzt wurden, den im Sommer notwendigen Guss. Ältere Pflanzen und Bäume, auch in den Gladbecker Parks, so Feldhaus, müssen in der Regel ohne diese nasse Unterstützung klarkommen. „Und natürlich kann es passieren, dass beispielsweise eine Wiese in der extrem warmen Jahreszeit auch mal gelb wird.“
Trinkwasserversorgung und Hitze
Auf der Homepage vom Rheinisch Westfälischen Wasserwerk (RWW), das für die Wasserversorgung in Gladbeck, Dorsten, Bottrop, Oberhausen und weiteren Städten zuständig ist, gibt es unter dem Punkt „Trinkwasserversorgung und Hitze“ aktuelle Informationen rund ums Thema.
Da stehen unter anderem auch Tipps, was beim Pflanzengießen im Sommer alles zu beachten ist, und Informationen dazu, wie es um die Wasserversorgung in den vergangenen Sommern bestellt war: www.rww.de.
Zum Bewässern des städtischen Grüns nutzen die ZBG-Teams die beiden Multicars aus dem Fuhrpark. Sie weisen viele Funktionsmöglichkeiten auf. Die Fahrzeuge verfügen nämlich über verschiedene Aufsätze zum Kehren, Streuen und Räumen für den Einsatz im Winter. Für die Arbeit im Sommer erhielten die Multicars zusätzlich noch eine Gießvorrichtung – eben zur Bewässerung der Straßenbäume und Pflanzen. Gut 30.000 Liter Wasser pro Woche, sagt Henrik Feldhaus, gehen für das Gießen des Grüns in der städtischen Pflege drauf. „Insofern ist es gut, dass derzeit hier in der Region keine Einschränkungen beim Wasserverbrauch zu befürchten sind. Wir können schließlich nicht einfach aufhören mit dem Bewässern der jungen Pflanzen. Die würden dann nämlich höchstwahrscheinlich den Sommer nicht überstehen.“
Beim Bewässern machen auch viele Gladbeckerinnen und Gladbecker mit
Dass nicht nur die ZBG-Teams beim Bewässern im Einsatz sind, sondern darüber hinaus auch viele Bürgerinnen und Bürger in Gladbeck sich um das notwendige Nass beispielsweise für den Baum vor der Haustür kümmern, begrüßt der Experte vom ZBG ganz besonders.
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Die praktischen Bewässerungsbeutel für diesen Zweck gab’s erst vor kurzem bei einer kostenlosen Verteilaktion vom Kreis Recklinghausen. Auch Gladbeck hat ein Kontingent erhalten. Doch ob nun per Wassersack, mit der großen Gießkanne oder dem Wasserschlauch: Hauptsache, so Henrik Feldhaus, das Straßengrün kommt gut gewässert durch den Sommer.