Gladbeck. In Gladbeck sind im Juni 4147 Menschen arbeitslos gemeldet. Die Quote liegt bei 10,8 Prozent. Auch im Kreis sind die Zahlen leicht gestiegen.

In Gladbeck und im auch im Kreis Recklinghausen gibt es im Monat Juni mehr arbeitslose Menschen. Allerdings sind die Zahlen nur ganz leicht gestiegen, wie ein Blick in die aktuelle Statistik vom Arbeitsagenturbezirk Recklinghausen zeigt.

Im Kreis Recklinghausen sind im Juni insgesamt 25.478 arbeitslose Menschen registriert. Das sind 317 mehr als im Mai, gleichzeitig aber auch 2726 weniger als im Juni des vergangenen Jahres. Die Arbeitslosenquote blieb mit 7,8 Prozent auf dem Niveau des Vormonats. Vor einem Jahr betrug sie noch 8,6 Prozent.

In Gladbeck ist die Arbeitslosigkeit von Mai auf Juni gestiegen

Ähnlich entspannt fällt der Blick auf die Gladbecker Zahlen des Arbeitsmarktes aus: Hier ist die Arbeitslosigkeit von Mai auf Juni geringfügig um 14 auf 4147 Personen gestiegen. Das sind 328 Arbeitslose weniger als vor einem Jahr. Die Arbeitslosenquote für den Juni liegt bei 10,8 Prozent, vor einem Jahr belief sie sich auf 11,6 Prozent. Dabei meldeten sich 567 Personen neu oder erneut arbeitslos, 73 mehr als vor einem Jahr. Gleichzeitig beendeten 552 Personen ihre Arbeitslosigkeit – genau wie auch schon im Juni 2021.

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Seit Jahresbeginn gab es in Gladbeck insgesamt 3594 Arbeitslosmeldungen. Das ist ein Plus von 44 im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Dem gegenüber stehen 3449 Abmeldungen aus der Arbeitslosigkeit. Der Bestand an Arbeitsstellen ist im Juni um 38 Stellen auf 293 gesunken. Im Vergleich zum Vorjahresmonat gab es 93 Arbeitsstellen weniger. Arbeitgeber meldeten im Juni 79 neue Arbeitsstellen, 30 weniger als vor einem Jahr. Seit Januar gingen 515 Arbeitsstellen ein, gegenüber dem Vorjahreszeitraum ist das eine Abnahme von 50.

Erste Auswirkungen des Ukraine-Krieges auf den Arbeitsmarkt sind zu spüren

„Die steigende Arbeitslosigkeit im Juni ist neben der saisontypischen Beendigung von Schullaufbahnen junger Menschen überwiegend den Auswirkungen des Ukraine-Kriegs zuzuschreiben“, erklärt der stellvertretende Agenturgeschäftsführer Christian Schneider die aktuelle Lage im Vest. Dies sei jedoch vorhersehbar gewesen.

„Seit Anfang Juni werden ukrainische Geflüchtete nicht mehr vom Asylbewerberleistungsgesetz unterstützt, sondern durch die Grundsicherung (SGB II), entsprechend fließen sie in die Arbeitslosenstatistik ein“, so Schneider. Der Arbeitsmarktexperte baut bereits vor, dass sich diese Situation in den kommenden Monaten noch verschärfen könne: „Wir gehen davon aus, dass es sich derzeit noch um eine Untererfassung handelt, und die tatsächliche Zahl in den nächsten Monaten höher ausfallen wird.“

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Sofern deutsche Sprachkenntnisse vorlägen, sei aufgrund des hohen Qualifikationsniveaus aber mit erleichterten Arbeitsaufnahmen zu rechnen. Und auch auf dem Ausbildungsmarkt seien die Chancen im Endspurt vor dem neuen Ausbildungsjahr noch immens.