Gladbeck. Den Blick schärfen für Missbrauch will eine Fachtagung in Gladbeck. Zielgruppe sind Menschen, die beruflich mit dem Thema in Berührung kommen.

Häusliche oder sexualisierte Gewalt bleibt meist jahrelang unbemerkt. Das Umfeld scheut sich häufig, bei einem Verdacht tätig zu werden und sich einzumischen. Betroffene versuchen oft vergeblich Schutz zu suchen. Um für das Thema zu sensibilisieren und schneller zu handeln lädt der Runde Tisch gegen häusliche Gewaltin Gladbeck zum Online-Fachtag unter dem Motto „Den Blick schärfen für häusliche und sexualisierte Gewalt“ am Mittwoch, 15. Juni, von 9 bis etwa 14 Uhr ein.

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Der Fachtag wird das Thema aus verschiedenen Blickwinkeln beleuchten, um zu mehr Sicherheit im Umgang mit den Betroffenen sexualisierter oder häuslicher Gewalt beizutragen und die verschiedenen Sichtweisen auf Opfer und Täterinnen und Täter kritisch zu betrachten. Gemeinsam mit Interessierten möchte der Runde Tisch dies in Form eines Fachtages zu dem Thema „häusliche und sexuelle Gewalt“ tun. Beim digitalen Fachtag sind nach einleitenden Worten des Ersten Beigeordneten Rainer Weichelt verschiedene Fachvorträge geplant.

Ein Vortrag hat das Thema „Dynamiken in der Familie und Täterstrategien“

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Im ersten Fachvortrag spricht Stefanie Korell Stephanie Korell, Präventionsmanagerin DRK Stabstelle „Prävention sexualisierter Gewalt“ im DRK NRW über „Dynamiken in der Familie und Täter/innenstrategien“. Nach einem weiteren Fachvortrag „Echte Männer reden - Männerberatung und Täterarbeit“ von Jan Hammelmann von der Männer-, Jungen- und Gewaltberatung der Caritas Herten, geht Kati Voß (Kinder- und Jugendberaterin in der Interventionsstelle gegen häusliche Gewalt und Stalking, Rostock) in Ihrem Vortrag „Das glaubt mir doch sowieso keiner. (Julius 12 Jahre)!“ der Frage nach, was Kinder brauchen, die häusliche Gewalt erleben“ Ein Vortrag der Traumazentrierten Fachberatung des Amtes für Jugend und Familie der Stadt Gladbeck vertieft das Thema und rundet das Programm ab.

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Zielgruppe des Fachtags sind in erster Linie Menschen, die beruflich mit dem Thema in Berührung kommen wie Lehrer/innen, Erzieher/innen, Sozialarbeiter/innen, Beschäftigte in Beratungsstellen, etc.. Die Veranstalterinnen freuen sich auch über ehrenamtlich Tätige, die Interesse haben. Anmeldungen sind noch bis Freitag, 10. Juni, per E-Mail an gleichstellung@stadt-gladbeck.de oder telefonisch unter 02043/99-2699 möglich. Die Teilnahme ist kostenfrei.

Die Akteure des Runden Tischs wollen Frauen und Kinder besser schützen

Dem Runde Tisch gegen häusliche Gewalt in Gladbeck gehören Vertretungen und Fachkräfte des Jugend- und Sozialamt, der Gleichstellungsstelle, der Frauenberatungsstelle, Hilfeeinrichtungen, Polizei, Justiz und an. Der Runde Tisch hat das Ziel Kooperationen und Rahmenbedingungen für den Schutz und die Unterstützung von Opfern häuslicher Gewalt, insbesondere von Frauen und Kindern, zu schaffen