Gladbeck. Bereits sieben Hotspots in der Innenstadt installiert, die kostenloses Surfen für jedermann ermöglichen. Weitere Zugänge kommen schon bald hinzu.
Derweil die Stadt über mögliche, weitere kostenlose WLAN-Zugänge entlang der Fußgängerzone mit dem Unternehmen Unitymedia verhandelt, sind die Gladbecker „Freifunker“ schon weiter.
Einzelhändler Martin Volmer hat sich der Initiative angeschlossen, einen leistungsfähigen Router mit drei Antennen angeschafft, um im Umfeld seines Geschäftes an der Marktstraße Gladbeckern kostenfreien Zugang ins Internet zu ermöglichen. „Damit sind jetzt bereits sieben Hotspots in der Stadt aktiv“, freut sich Philipp Euler vom Freifunk Gladbeck.
Leihrouter für Interessierte
Konkret sind das neben Martin Volmer das Parteibüro der Linken an der Lambertistraße, das Café Stilbruch an der Rentforter Straße, die Nerd WG an der Schützenstraße, das Kreativamt am Jovyplatz Philipp Euler selbst (Phils Castle) an der Hochstraße und das Café Goethe an der Goethestraße. Zudem stehe man mit weiteren Geschäftsinhabern und Privatleuten im Fußgängerzonenbereich, zum Beispiel an der Horster Straße, in Verbindung, „so das wir zügig die Hotspots weiter ausbauen“.
Mitstreiter sind herzlich willkommen
Wer als Freifunker in Gladbeck mitmachen möchte, muss lediglich 20 bis 50 Euro (je nach erwünschter Reichweite) für einen der empfohlenen Funk-Router investieren.
Die Aktiven um Philipp Euler helfen auch gerne bei der in der Regel unkomplizierten Installation (halbe Stunde). Weitere Informationen und Kontakt via Internet: freifunk-gladbeck.de
Helfen würden dabei auch drei vom Kreativamt gesponserte Funk-Router, die bei Freifunk-Interessierten zunächst gerne auch testweise installiert werden könnten, so Euler. Denn oft bestehe noch Skepsis, ob mit der Freigabe privater Internetkapazitäten Einschränkungen verbunden sind, oder die Sicherheit des eigenen Systems gefährdet werde.
"Der Routerinhaber hat immer Vorrang vor den Gästen"
„Unbegründet“, sagt der begeisterte Freifunker. „Der Routerinhaber hat immer Vorrang vor den Gästen, die sein Netz nutzen, außerdem kann auch festgelegt werden, welche Bandbreite privat bleibt, beziehungsweise der Öffentlichkeit zur Verfügung gestellt wird.„Und dass das System von Hackern geknackt werde, sei etwa so wahrscheinlich „wie ein Jackpot-Lottogewinn“, da der Freifunk via gut gesicherter Direktleitung über den Server von Freifunk-Rheinland abgewickelt werde, dem die Gladbecker Freifunker angeschlossen sind.
"Der einzelne Freifunker ist aus der persönlichen Haftung raus"
Damit brauche man sich auch nicht um die Störerhaftung zu sorgen, falls illegale Uploads von Dritten über den Freifunk-Zugang erfolgen, sagt Euler. Denn der Freifunk Rheinland sei mit seinen Servern als Betreiber bei der Bundesnetzagentur gelistet, „so dass der einzelne Freifunker aus der persönlichen Haftung raus ist“.
Euler hofft so auf weitere zahlreiche Mitstreiter, deren Freifunk-Router sich in der Innenstadt automatisch verbinden, so dass vom Eingang bis zum Ende der Fußgängerzone eine für jedermann frei zugängige „Freifunkwolke“ entsteht, die, einmal eingeloggt, anhaltendes Internet-Surfvergnügen erlaubt.