Gladbeck. Wieder sind Senioren im Kreis Recklinghausen auf Betrüger hereingefallen. Die Polizei warnt eindringlich vor dieser Masche über Messengerdienste.
Wieder sind zwei alte Menschen im Kreis Recklinghausen Opfer skrupelloser Betrüger geworden. Diesmal betroffen sind nach Auskunft der Polizei eine 84-jährige Gladbeckerin und ein 94-jähriger Mann aus Dorsten.
In beiden Fällen, so die Polizei, „nutzten die Betrüger die Gutmütigkeit und das Mitgefühl der Betroffenen aus und hatten leider Erfolg“. In Gladbeck wurde eine 84-Jährige von einem Unbekannten über einen Messengerdienst kontaktiert. Angeblich handele es sich um ihre Tochter, die eine neue Nummer hat. Tage später nahm die angebliche „Tochter“ erneut Kontakt zu der Seniorin auf. Sie erhielt mehrere Nachrichten, in denen ihre „Tochter“ um die Überweisung von Geld bat. Die 84-Jährige überwies tatsächlich auch zweimal Geld. Dann flog der Betrug auf.
Ein Dorstener (94) hat zweimal Geld an Betrüger überwiesen
Ein 94-jähriger Dorstener hatte in den vergangenen Wochen bereits zweimal Geld an eine ihm unbekannte Frau überwiesen. Die Fremde hatte sich glaubhaft als alte Bekannte ausgegeben. Sie kontaktierte den Mann per Telefon. Die Bank des Mannes wurde aufmerksam und setzte sich mit dem Kontobevollmächtigen in Verbindung, um auf einen möglichen Betrug hinzuweisen.
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Gerade bei Betrugsdelikten über einen Messengerdienst, wie beispielsweise WhatsApp, nutzen die Betrüger die Anonymität vollumfänglich aus, warnt die Polizei. Sie gaukeln ihren Opfern zunächst vor, dass sie ein nahestehender Verwandter oder alter Bekannter seien und die Angeschriebenen nur über die neue Telefonnummer informieren wollen. Wenn die neue Nummer dann unter dem Namen beispielsweise des Sohnes gespeichert wurde, kontaktieren sie ihre Opfer erneut. Nun erscheint es so, als bitte ein nahe stehender Verwandter in einer Notlage um Geld.
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Nicht selten wird vorgegaukelt, man könne nicht telefonieren oder das Online-Banking bedienen, da alles aufgrund des neuen Handyvertrags noch nicht freigeschaltet sei. Lediglich der Messengerdienst funktioniere. Dann bitten sie die Angeschriebenen um Geld. Hierbei handelt es sich in der Regel um ungerade Geldbeträge. Oftmals versuchten die Betrüger ihr Glück mehr als einmal.