Gladbeck. Das Kammerorchester Gladbeck probt für sein nächstes Konzert. Im Mittelpunkt: die Harfe. Beschwingte Werke stehen auf dem Programm.

Ende Mai erklingt das gewohnte Sommerkonzert des KammerorchestersGladbeck, diesmal in der Aula der Waldorfschule. „Die Harfe im Konzert“ ist das Thema. Gastsolistin: Susanne Bürger aus Essen.

Im Jahr 2019 brillierte das Kammerorchester Gladbeck gewohnt zweimal mit außergewöhnlichen Konzerten, im Sommer standen mitreißende Filmmusiken auf dem Programm und im November „Europa in Gladbeck“, Werke aus vier Ländern und vier Epochen. Damals konnte noch keines der rund 50 Ensemble-Mitglieder ahnen, dass es für rund zwei Jahre der letzte Auftritt gewesen sein sollte. Die Corona-Pandemie stoppte jegliche Aktivität, erst Mitte 2021 konnten die Präsenzproben erneut beginnen. Im vergangenen November gelang der glückliche Neustart des Orchesters, dessen Mitglieder sich in ihrer Freizeit der Musik widmen. „Mittlerweile haben wir eine ,Corona-Routine’ entwickelt“, erklärt der Vorsitzende Peter Niggemeier mit einem Schmunzeln.

Das Kammerorchester Gladbeck spielt „beschwingte, leichte Klassik“

Bei den wöchentlichen Proben seit Januar fehlt dann und wann jemand, aber zeitweise krankheitsbedingter Ausfall, das gab es früher auch. Das heißt, in diesem Jahr wird wieder regulär mit zwei Konzerten geplant. „Für den Sommer bewusst mit beschwingter, leichter Klassik“.

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Die Themenwahl des musikalischen Gesamtleiters Tobias Sykora ist diesmal auf die Harfe gefallen. Bei den sechs geplanten Werken steht das imposante Saiteninstrument im Mittelpunkt, seine zauberhaften Klänge geben die atmosphärische Richtung vor. Schwelgerische Imposanz bei den „Meistersingern“ von Richard Wagner, die heitere Schwerelosigkeit des „Gold und Silber“-Walzers von Franz Lehar oder die märchenhaften Sequenzen von Gustav Mahlers „Adagietto“, das schon Leonard Bernstein mit großer Intensität dirigierte. Dazu wird es ein Stück aus Georges Bizets Oper „Carmen“, die „Nordseebilder“ von Johann Strauss und ein „Intermezzo“ von Pietro Mascagni geben.

Das Kammerorchester Gladbeck spielt unter der Leitung von Tobias Sykora.
Das Kammerorchester Gladbeck spielt unter der Leitung von Tobias Sykora. © FUNKE Foto Services | Oliver Müller

Als Solistin für das Konzert konnte Sykora Susanne Bürger gewinnen. Die gebürtige Süddeutsche absolvierte ihr Studium der Orchestermusik mit Hauptfach Harfe an der Musikhochschule Detmold, lebt heute in Essen. Sie hat ein eigenes, erfolgreiches Kammertrio gegründet und ist sowohl als Konzert-Solistin als auch als Musikpädagogin gefragt. Niggemeier, der mit seiner Querflöte eine kurze Solo-Passage mit der Harfe hat, schwärmt von ihrem einfühlsamen Spiel. „Die Stimmung im Orchester insgesamt ist sehr gut, wir lieben das Programm“. Alle sind glücklich, dass der Probenbetrieb ganz normal abläuft.

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Es gibt „tutti“-Proben unter der Leitung von Tobias Sykora und gesonderte Bläser- und Streicherproben unter der Leitung von Assistenten. Ein kompletter Probensamstag ist ebenfalls angesetzt. Ort ist wie gehabt das Heisenberg-Gymnasium. „Wir sind der Stadt Gladbeck da immer sehr dankbar für diese Unterstützung“.

Sommerkonzert des Kammerorchesters Gladbeck am Sonntag, 29. Mai, ab 17 Uhr in der Aula der Waldorfschule, Horster Straße 82. Der Eintritt kostet 15 Euro (11 Euro ermäßigt für Schüler, Studenten und Inhaber der Gladbeck-Card). Vorverkauf: Buchhandlung Humboldt, Humboldtstraße 15. Weitere Informationen stehen auf www.kammerorchester-gladbeck.de

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