Gladbeck. OP-Roboter „Da Vinci“ soll ab Mitte Mai im Gladbecker Barbara-Hospital zum operieren eingesetzt werden. Das hat Vorteile für Patienten und Ärzte.
Das St.-Barbara-Hospital in Gladbeck hat ab Mitte Mai einen neuen Mitarbeiter im Einsatz: Roboter „Da Vinci“ wird den Ärzten dabei helfen, Operationen bei Patienten durchzuführen. Von Prostata- und Niereneingriffen über Darmoperationen bis hin zu Leistenbrüchen soll „Da Vinci“ dazu fähig sein, feinste Strukturen wie Nerven und Gefäße zu erkennen, wodurch OPs einfacher und effizienter verlaufen können.
Prof. Dr. Bernhard Planz, Chefarzt für Urologie, und Dr. Sylvain Mekoula, leitender Oberarzt für Urologie, sind im St.-Barbara-Hospital in Gladbeck die Experten bei der Anwendung des Operationsroboters. Sie erklären, welche Vorteile und Chancen „Da Vinci“ für Patienten und Ärzte birgt.
Gladbeck: „Da Vinci“ soll bessere OP-Effizienz im Barbara-Hospital erzielen
„Es gibt kaum Roboter, die ganz alleine operieren können. Es wird immer Ärzte geben, die dabei sind“, betont Planz. So solle „Da Vinci“ keine komplette Verlagerung vom Menschen auf den Roboter sein, sondern vielmehr dazu beitragen, den Ärzten zu besseren Operationsergebnissen zu verhelfen. Dennoch werde mindestens ein Assistent weniger benötigt.
Für den OP-Arzt soll „Da Vinci“ eine deutliche Entlastung darstellen. „Wir erhalten einen dreidimensionalen Einblick auf das Innere des Körpers, können so viel besser sehen und sind nach der OP nicht mehr so müde“, erklärt Mekoula. Somit könnten am Tag mehr Operationen stattfinden, die noch dazu angenehmer für den Patienten seien.
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Große Investition für schnellere Heilung und weniger Schmerzen
„Mit dem Roboter können dieselben Operationsergebnisse erzielt werden wie bei einer offenen OP. Jedoch kann dabei viel gewebesparender gearbeitet werden. Es muss weniger aufgeschnitten werden, wodurch der Patient weniger Blut verliert und die Wunden viel kleiner werden“, so Planz. Für Patientinnen und Patienten würde dies eine schnelle Heilung und weniger Schmerzen nach der Operation bedeuten. Der Arzt habe dennoch die komplette Kontrolle über den Eingriff, da „Da Vinci“ voll und ganz auf die Befehle des Operateurs reagiert. „Für Patienten ist der Roboter-Eingriff absolut sicher“, unterstreicht der Chefarzt.
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Dr. Planz und Dr. Mekoula haben sich lange dafür eingesetzt, dass die roboterunterstützte, urologische Chirurgie auch ein Schwerpunkt des St.-Barbara-Hospitals in Gladbeck wird. Für das neuste „Da Vinci“-Modell aus dem Jahre 2014 seien von der Geschäftsleitung fast zwei Millionen Euro geflossen. Hohe Investitionen an einzelnen Stellen würden künftig dazu beitragen, dass man sich im Barbara-Hospital auf gewisse Bereiche besser spezialisieren könne. „Kompetenzzentren sind die Zukunft der Medizin. Spezialisierung bedeutet mehr Sicherheit für den Patienten“, so Krankenhaussprecher Wolfgang Heinberg.