Gladbeck. Am ersten Wochenende im September steht in Gladbeck das Appeltatenfest an. Nach zwei Jahren Corona soll das Stadtfest ablaufen wie gewohnt.
2020 war es ausgefallen: Corona. 2021 gab es eine abgespeckte Version: immer noch Corona. Auch 2022 herrscht noch immer die Corona-Pandemie, aber: Das Appeltatenfest in Gladbeck im September soll es in diesem Jahr geben. Und: „Nicht so reduziert wie im Vorjahr“, so Kulturamtsleiterin Gabriele Stegemann.
Verkaufsstände in der Innenstadt, Apfelolympiade und die Krönung der neuen Appeltatenmajestät: So kennen die Gladbecker ihr größtes Stadtfest, und genau so soll es in diesem Jahr auch wieder aussehen. Traditionell steht es am ersten September-Wochenende an und findet demnach am Samstag, 3. September, sowie Sonntag, 4. September, statt.
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Auf dem Willy-Brandt-Platz in Gladbeck wird wieder eine große Bühne aufgebaut
Dazu soll wieder eine große Bühne auf dem Willy-Brandt-Platz vor dem Rathaus aufgebaut werden. Am Appeltatensamstag um 11 Uhr eröffnet Bürgermeisterin Bettina Weist dann das traditionelle Stadtfest. Im Anschluss steht der Wettkampf der Bewerberinnen um das Amt der Appeltatenmajestät an. Dafür sind drei Disziplinen vorgesehen: Das Apfelschälen und das Apfelstapeln sowie eine bislang noch offene dritte Disziplin. „Wir haben 2019 die Bürger dazu aufgerufen, Vorschläge einzureichen, davon werden wir nun einen auswählen“, sagt Anke Nienhaus, städtische Kulturorganisatorin.
Nach dem Wettkampf wird die Bühne für kreative Beiträge aus den Vereinen, Tanzschulen und Sportgemeinschaften freigegeben, die sich ab sofort per Mail dafür anmelden können (Anke.nienhaus@stadt-gladbeck.de oder appeltatenfest@gmail.com). Beim städtischen Kulturamt laufen die Planungen für das Bühnenprogramm bereits. So hat die Formation „Lecker Nudelsalat“, eine moderne Tanzband, mit Rock, Dance und Top 40-Hits im Repertoire, bereits zugesagt. Sie wird am Appeltatensamstag ab 20 Uhr auftreten. „Drei Jahre habe ich darum gekämpft, dass sie bei unserem Stadtfest dabei sind, denn die Band wurde mir immer wieder empfohlen“, berichtet Nienhaus.
Appeltatenmajestät: Bewerbung ab sofort
Frauen, die sich vorstellen können, das Amt der Appeltatenmajestät für ein Jahr zu übernehmen, können sich schon jetzt bewerben, um an der Olympiade teilzunehmen.Interessierte Frauen können sich melden bei Anke Nienhaus im städtischen Kulturamt per E-Mail an Anke.nienhaus@stadt-gladbeck.de oder appeltatenfest@gmail.com.Es gibt einige Voraussetzungen zu beachten: Das Mindestalter liegt bei 18 Jahren, der Wohnort muss in Gladbeck liegen, und Bewerberinnen dürfen in der Vergangenheit nicht mehr als drei Mal teilgenommen haben.
Trotz Corona: Die Planungen für das Appeltatenfest müssen beginnen
Klar ist außerdem bereits: WDR-Mann Manni Breuckmann wird den Wettkampf um das Amt der Appeltatenmajestät wieder moderieren. Und auch ein verkaufsoffener Sonntag ist geplant, allerdings wartet die Stadt Gladbeck noch auf eine Freigabe.
Nach der Krönung der neuen Appeltatenmajestät, die Melis Bilici ablösen wird, die unerwartet nun drei Jahre lang das Zepter in der Hand hatte, wird es auch wieder einen kleinen Umzug durch die Stadt geben. Ein großer Festumzug wie 2019 ist indes nicht geplant. Besondere Umzüge seien nur für besondere Jubiläen vorgesehen, so Nienhaus. „Es sind ja schließlich beispielsweise auch viele Straßensperrungen damit verbunden.“
Auch eine Planwagenfahrt soll es in diesem Jahr wieder geben
Vereine, Verbände und Institutionen, die sich mit besonderen Angeboten beim Stadtfest präsentieren möchten, können sich für die Anmeldung einer Standfläche an die oben genannten E-Mail-Adressen wenden. Sie sollten bedenken, dass der „Appel“ bei einem Stadtfest, bei dem sich alles um den Apfel dreht, nicht fehlen darf: „Ob eine ansprechende Standdekoration oder ein ausgewähltes Apfelwarenangebot – die Möglichkeiten sind vielfältig“, sagt Anke Nienhaus.
Neben dem bekannten Ablauf des Stadtfestes wird es einige weitere Angebote geben, etwa die Planwagenfahrt zu Apfelbauern in der Umgebung, die im vergangenen Jahr beim „Appeltatenfest light“ erstmals auf dem Programm stand. „Das wurde so gut angenommen, dass wir es auch in diesem Jahr anbieten wollen“, so Nienhaus.
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Für Anke Nienhaus wird es die letzte Organisation des Appeltatenfestes sein. Die Mitarbeiterin des städtischen Kulturamtes geht Ende Mai in den Ruhestand. Bei der Planung des Festes wird dann Michael Prescler maßgeblich mitwirken, der vielen Gladbeckerinnen und Gladbeckern als Clown und Zauberer „Liar“ bekannt ist. „Er sammelte in der Vergangenheit bereits Veranstaltererfahrungen in Zusammenarbeit mit der Gladbecker Werbegemeinschaft“, so Nienhaus. Unterstützt wird das Appeltatenfest auch wieder von den altbekannten Sponsoren: ELE, Optik Rodewald (Peter Weis) und WAZ.