Gladbeck. Der Kreis Recklinghausen und seine Städte wie Gladbeck starten die Umweltkampagne #wirfuerbio. Botschaft: Plastik gehört nicht in die Biotonne.

Plastiktüten bilden noch immer den größten Störstoffanteil im Bioabfall – und verhindern, dass aus Küchen- und Gartenabfällen Bioenergie oder Qualitätskompost entstehen kann. Das stellen Fachleute fest. Der Kreis Recklinghausen und seine Städte wie Gladbeck machen auf dieses Problem nun im Rahmen der Umweltkampagne #wirfuerbio aufmerksam.

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„Abfallwirtschaft und Klimaschutz hängen eng zusammen“, weiß Landrat Bodo Klimpel, „und Umweltschutz beginnt bereits bei uns zu Hause. Durch die saubere Sammlung von Bioabfall, der frei von Störstoffen ist, kann jeder dazu beitragen, dass der Bioabfall der Kreislaufwirtschaft zugeführt und nicht verbrannt wird.“ Aus dem Bioabfall könne so grüne Energie in Form von Strom und Komposterde entstehen.

Banner und Flyer sollen Gladbecker sensibilisieren: Plastik gehört nicht in die Biotonne

Um die Bürgerschaft für dieses Thema zu sensibilisieren, werden in den kommenden Wochen in allen Städten des Kreises, in denen es eine Biotonne gibt, Motive der Umweltkampagne „#wirfuerbio – Biomüll kann mehr“ zu sehen sein. Geplant und umgesetzt werden unter anderem Banner an den Betriebshöfen, Kampagnenmotive auf Abfallfahrzeugen, zum Beispiel beim Zentralen Betriebshof Gladbeck (ZBG), Plakate an Kreisstraßen und Flyer auf den Webseiten der Kommunen. Der Appell: „Machen Sie mit, trennen Sie sich von Ihrer Plastiktüte. Kein Plastik in die Biotonne!“

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Erstmalig realisieren nach Angaben der Kreisverwaltung Recklinghausen Abfallwirtschaftsbetriebe aus ganz Deutschland gemeinsam eine Informations- und Aufklärungskampagne, um die Plastiktüte und die „kompostierbare Plastiktüte“ – die leider nicht halte, was sie verspreche – aus den Biotonnen zu verbannen.

Bodo Klimpel, Landrat im Kreis Recklinghausen, mahnt: „Umweltschutz beginnt bereits zuhause.“
Bodo Klimpel, Landrat im Kreis Recklinghausen, mahnt: „Umweltschutz beginnt bereits zuhause.“ © FUNKE Foto Services | Oliver Mengedoht

Unter dem Motto #wirfuerbio wollen sie gemeinsam die Verunreinigung des Bioabfalls minimieren und die Qualität der aus Bioabfall gewonnenen Komposterde verbessern. Das große Ziel ist die nachhaltige Verwertung von Bioabfällen, denn davon haben alle etwas: ökonomisch und ökologisch.

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Der Hintergrund: Sind Plastiktüten in der Biotonne und zerfallen zu Mikroplastik, können sie nicht mehr vom Kompost getrennt werden und landen so am Ende auf den Beeten und Feldern. Im weiteren Verlauf wird das Mikroplastik auch ins Grundwasser gespült und gelangt so ins Meer, ins Trinkwasser und in Nahrungsmittel. Eigentlich soll der natürliche Kompost sich positiv auf die Pflanzen und die Umwelt auswirken, da er die Nährstoffe wieder zurückgibt.

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