Gladbeck. Für das Gelände der ehemaligen Bäckerei Terwellen in Gladbeck gibt es anspruchsvolle Pläne. Es gab Verzögerungen, nun soll es bald losgehen.
Eigentlich sollte schon vor einem Jahr Baubeginn sein – doch die Corona-Pandemie, Termin-Engpässe bei Baufirmen und nicht zuletzt eine noch ausstehende Förderzusage des Projektes durch die Kfw-Bank verzögerten den Start für die Neubebauung des ehemaligen Terwellen-Grundstücks an der Hegestraße in Gladbeck.
Doch Bauherrin wie Architekt halten an dem Projekt und den Plänen für eine Pflegeeinrichtung für Beatmungs- und Intensivpatienten fest. Baustart soll nun „bis zum Frühsommer“ sein, so Architekt Michael Becker auf Anfrage. „Wir werden definitiv anfangen.“ Die Arbeiten seien inzwischen ausgeschrieben worden, erste Vorarbeiten auf dem Grundstück an der Hegestraße haben begonnen. Möglichst Ende 2023 soll die Neubebauung, in die eine siebenstellige Summe fließt, bezugsfertig sein.
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Pflegebetrieb Mipcura plant ein Pflegeeinrichtung für Intensivpatienten
Geplant ist auf dem Gelände der einstigen Rentforter Bäckerei eine dreigeschossige Pflegeeinrichtung für Beatmungs- und Intensivpatienten plus Penthouse-Geschoss. Bauherr ist der Pflegedienst „Mipcura 24 GmbH“, bislang ansässig an der Rentforter Straße.
Chefin Nuray Gemici, die den Pflegedienst seit 2014 betreibt, will in dem Neubau auf drei Etagen (je 450 Quadratmeter) acht dauerhafte Pflege- und Wohnplätze für Beatmungs- oder Intensivpatienten, die einen erhöhten Pflegebedarf haben, einrichten. Im Penthouse-Geschoss entstehen vier Appartements (je zwei über 54 und 71 Quadratmeter) für Mitarbeiter des Pflegebetriebs. Pflegedienstchefin Gemici sieht einen großen Bedarf an Intensivpflegeplätzen. Seit Januar 2020 hat Mipcura bereits die Baugenehmigung für dieses Vorhaben.
Das vorhandene Altgebäude Terwellen wird umgebaut
Das alte Bäckerei-Gebäude wurde bereits im Herbst 2019 abgerissen. Laut Architekt Becker ist die Baugenehmigung bis Ende 2022 gültig. Bevor mit dem Bau des Haupthauses direkt an der Hegestraße begonnen wird, soll zunächst aus logistischen Gründen der Umbau des stehen gebliebenen Altgebäudes im hinteren Teil des Grundstücks erfolgen. Dazu hat „Mipcura“ bereits seit einem Jahr die Baugenehmigung.
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Dort sollen auf zweimal 180 Quadratmetern Büros, Konferenz- und Schulungsräume eingerichtet werden. Hierher soll künftig auch der Sitz des Pflegebetriebs umziehen. Außerdem entsteht dort eine Wohnung für die Bauherrin. In ihrer Pflegeeinrichtung will die 49-jährige Pflegedienst-Chefin, die Fachkrankenschwester für Anästhesie- und Intensivpflege ist und 25 Jahre im St.-Barbara-Hospital gearbeitet hat, bei der Pflege der Patienten neben der Schulmedizin auch alternativmedizinische Angebote machen.