Gladbeck. Johannes Aldiek will viele Plakate der Ukraine-Friedensdemo verteilen. Sie sollen als Zeichen der Solidarität in die Fenster gehängt werden.
„Strampeln für den Frieden“: Inspiriert durch die Friedensdemonstration vor einer Woche am Rathaus in Gladbeck will der Braucker Johannes Aldiek ein kleines Zeichen der Solidarität in die Ukraine senden und möglichst viele der bei der Demo gezeigten blau-gelben Plakate „Gladbeck für den Frieden“ unters Volk bringen. „Ich werde jedem, der eines der Plakate in ein Fenster hängen will, eines per Fahrrad vorbei bringen.“ Er hoffe, in den nächsten Wochen viele Kilometer mit dem Rad durch die Stadt zu fahren, „um damit den geschundenen und verzweifelten Menschen in der Ukraine zu zeigen, dass der Stadt Gladbeck und ihren Bürgern ihr Schicksal nicht gleichgültig ist.“
Auf die Idee für die Aktion kamen Johannes Aldiek und seine Frau Gaby am Abend nach der Ukraine-Demo. „Was geschieht nur mit all den vielen Plakaten, die bei der Ukraine-Demo übrig geblieben sind? Verstauben die in irgendeinem Lager?“, hätten sie sich gefragt, erzählt Aldiek im Gespräch mit der WAZ. Ein Anruf im Rathaus ergab, dass von den 1100 in der Rathausdruckerei produzierten blau-gelben Plakaten noch 200 vorhanden sind. 150 holte Aldiek sich anderntags schon ab. „Die restlichen 50 kann ich, wenn nötig, auch noch haben.“ Bürgermeisterin Bettina Weist unterstützt die Aktion. Ihr Büro sagte auch zu, weitere Plakate nachdrucken zu lassen, falls Bedarf besteht.
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„Plakataktion ist ein Zeichen der Solidarität für die Ukraine“
Aldiek: „Es wäre doch ein großartiges Zeichen der Solidarität, des Mitgefühls und der Anteilnahme am Schicksal der gequälten Menschen in der Ukraine, wenn in hunderten – vielleicht auch am Ende in tausenden – von Fenstern in Gladbeck diese Friedensplakate zu sehen sind.“ Egal ob Privatpersonen, Geschäftsleute, Kindergärten, Schulen, Arztpraxen und Einzelhändler, alle könnten sich daran beteiligen, so der 68-Jährige zur WAZ.
Jeder Gladbecker, der die Aktion unterstützen möchte, kann sich bei dem Braucker per E-Mail (Johannes.Aldiek@gmx.de) mit Angabe der gewünschten Stückzahl melden. Aldiek: „Ich werde die Plakate dann spätestens am nächsten Tag persönlich vorbeibringen, solange der Vorrat reicht.“ Als Rentner und passionierter Fahrradfahrer habe er die Zeit und Lust dazu. Er hoffe sehr, sagte er mit einem zuversichtlichen Blick, dass die 200 Plakate, auf die er derzeit zurückgreifen könne, nicht reichen werden.
„Menschen in der Ukraine dürfen nicht alleine stehen“
Natürlich rette diese Aktion, so der Braucker, „kein einziges Menschenleben“, aber es sei ein Signal dafür, dass die Menschen in der Ukraine in diesen schweren Tagen nicht alleine stünden. Aldiek: „Ich fände es toll, wenn möglichst viele mitmachen würden und die in den ukrainischen Nationalfarben gedruckten Plakate in ihre Fenster hängen würden.“
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Um die Sache anfangs ein wenig anzukurbeln, hat sich der fitte Rentner, den die Gladbecker Sportszene aus seiner Zeit als aktiver Tischtennisspieler bei der TTG Gladbeck-Süd kennt, vorgenommen, Inhaber von Geschäften in der Innenstadt, aber auch in seiner Heimat Brauck anzufahren und direkt anzusprechen. „Ansonsten hoffe ich auf viele Mails.“
Gladbeck für den Frieden
Das blau-gelbe Friedensplakat der Demo am Rathaus ist im Format DIN 3 gedruckt worden (29,7 mal 42 Zentimeter). Es trägt die Aufschrift „Gladbeck für den Frieden“ und – etwas kleiner – den Hashtag #standwithukraine. Außerdem ziert eine Friedenstaube das Plakat.Wer eines der übrig gebliebenen 200 Plakate haben möchte, um es sich ins Fenster zu hängen, kann sich an Johannes Aldiek per E-Mail wenden: Johannes.Aldiek@gmx.de. Wer etwas als Gegenleistung fürs Plakat für die Ukraine spenden möchte, kann dies auf das Konto der Stadt Gladbeck, Konto-Nummer DE63 4245 0040 0000 0000 34, Stichwort: Ukraine-Hilfe, überweisen.